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Israel verspricht - sofern der Waffenstillstand hält - weitere Erleichterungen für den Gazastreifen.

Foto: APA/EPA/Str

Ramallah/Jerusalem - Erstmals seit fünf Jahren lässt Israel wieder Baumaterial für den Privatsektor in den Gazastreifen. Ab Sonntag dürften bis zu 20 Lastwagen pro Tag den Gazastreifen mit Kies beliefern, sagte der palästinensische Funktionär Raed Fattuh am Mittwoch der Nachrichtenagentur AFP. Die Lockerung der israelischen Blockade sei Teil des Waffenstillstandsabkommens, mit dem Israel und die radikalislamische Hamas im vergangenen Monat ihre über einwöchigen gegenseitigen Luftangriffe beendet hatten.

Planierraupen können geliefert werden

Ein Sprecher der zuständigen israelischen Koordinierungsstelle bestätigte die Vereinbarung. Nach seinen Angaben schließt sie auch die Lieferung von schwerem Baugerät wie etwa Planierraupen ein. Sollten sich die Hamas und andere radikale Palästinensergruppen weiterhin an den Waffenstillstand halten, werde es weitere Erleichterungen geben, sagte der Sprecher. Als nächsten Schritt stellte er eine Verbesserung der Stromversorgung im Norden des Gazastreifens in Aussicht.

Israel hatte den Gazastreifen im Jahr 2006 als Reaktion auf die Verschleppung des Soldaten Gilad Shalit abgeriegelt. Nach der Machtübernahme durch die Hamas wurde die Blockade ein Jahr später weiter verschärft. Seit 2010 darf zumindest Baumaterial für Projekte internationaler Hilfsorganisationen wieder in das Palästinensergebiet eingeführt werden. (APA, 27.12.2012)