Frankfurt am Main - Die europäischen Leitbörsen sind zum Wochenausklang einheitlich mit Verlusten aus dem Handel gegangen. Der Euro-Stoxx-50 verbilligte sich klar um 33,10 Einheiten oder 1,24 Prozent auf 2.626,85 Zähler. Der DAX schloss an seinem verkürzten letzten Handelstag dieses Jahres mit einem Abschlag von 0,57 Prozent auf 7.612,39 Punkte. Im Jahr 2012 konnte der DAX damit einen Zuwachs von 29,06 Prozent verzeichnen. Das war das größte Plus seit 2003.

Zwischen Bangen und Hoffen haben die Anleger auch an diesem Freitag zum Wochenausklang auf die Geschehnisse im US-Haushaltsstreit geblickt. Kurz vor Ablauf der entscheidenden Jahresend-Frist im Haushaltsstreit will US-Präsident Barack Obama versuchen, doch noch einen Kompromiss mit den Republikanern zu erreichen. Obama hat dazu für diesen Freitag die führenden Vertreter der Parteien im Kongress ins Weiße Haus eingeladen. Die meisten Beobachter bleiben hinsichtlich der Erfolgsaussichten skeptisch. Der Zweifel, ob bis zum Jahresende eine Lösung gefunden werden kann, um automatische Steuererhöhungen und Ausgabenkürzungen in Höhe von 600 Milliarden Dollar (Fiskalklippe) abzuwehren, wächst.

Datenseitig stand kurz nach Handelsauftakt der US-Börsen der Chicago-Einkaufsmanagerindex auf der Agenda. Die Stimmung der US-Einkaufsmanager in der Region Chicago hat sich im Dezember stärker verbessert als erwartet. Unterdessen ist in den USA die Zahl der noch nicht vollständig abgeschlossenen Hausverkäufe im November stärker gestiegen als erwartet.

Inditex rutschen ab

Unter den Einzelwerten rutschten Inditex mit einem Abschlag von 3,33 Prozent auf 104,35 Euro ans untere Ende des Index für die Eurozone. Repsol zählten mit einem deutlichen Minus von 3,28 Prozent auf 15,475 Euro ebenfalls zu den größten Verlierern. Unter den Bankwerten gaben BNP Paribas um 2,53 Prozent auf 42,335 Euro nach und Societe Generale sanken um 2,60 Prozent auf 28,15 Euro.

Die Aktien von Bankia knüpften an die massiven Vortagesverluste an und sanken am Freitag um weitere rund 27 Prozent auf 40 Cent. Am Vortag waren die Titel um knapp 20 Prozent eingebrochen. Die Titel werden den spanischen Leitindex Ibex-35 am 2. Januar verlassen. Zudem hatte der staatliche spanische Rettungsfonds am Donnerstag mitgeteilt, dass die im Jahr 2010 aus sieben spanischen Sparkassen entstandene Bank einen negativen Firmenwert von 4,15 Milliarden Euro habe.

Vinci rückten ins Blickfeld, nachdem vermeldet wurde, dass der Baukonzern den Zuschlag für die Übernahme der wichtigsten Flughäfen Portugals erhalten hat. Händler verwiesen auf den recht hohen Kaufpreis und Anleger zeigten sich verhalten. Die Aktie baute im Verlauf das Minus aus und schloss mit einem klaren Abschlag von 2,31 Prozent auf 35,695 Euro.

Gewinner gab es keine innerhalb des Euro-Stoxx-50. Lediglich SAP schlossen kaum verändert mit einem minimalen Minus von 0,08 Prozent auf 60,69 Euro. GDF Suez hielten mit einem Abschlag von 0,23 Prozent auf 15,415 Euro die Verluste ebenfalls in Grenzen.

Index Schluss Änderung Punkte Änderung Prozent Wien ATX 2.401,21 -15,53 -0,64 Frankfurt DAX 7.612,39 -43,49 -0,57 London FT-SE-100 5.925,37 -28,93 -0,49 Paris CAC-40 3.620,25 -54,01 -1,47 Zürich SPI 6.290,52 -33,52 -0,53 Mailand FTSEMIB 16.273,38 -134,90 -0,82 Madrid IBEX-35 8.131,00 -149,90 -1,81 Amsterdam AEX 342,00 -2,71 -0,79 Brüssel BEL-20 2.466,27 -20,48 -0,82 Stockholm SX Gesamt 1.104,73 -6,18 -0,56 Europa Euro-Stoxx-50 2.626,85 -33,10 -1,24 (APA, 28.12.2012)