Rangung - Erstmals seit Jahrzehnten erlaubt die burmesische Regierung im kommenden Jahr die Herausgabe privater Tageszeitungen. Durften Zeitungen aus privater Hand bisher lediglich wöchentlich erscheinen, sind vom 1. April 2013 an auch nicht-staatliche Tageszeitungen zugelassen, wie das Informationsministerium des südostasiatischen Landes am Freitag mitteilte. Diese waren unter einem strikten Zensurgesetz zuvor jahrzehntelang verboten. Mehrere Wochenzeitungen teilten mit, sich nun auf eine tägliche Erscheinungsweise vorzubereiten.

Die Regierung von Präsident Thein Sein hat seit ihrem Amtsantritt im März 2011 nach Jahrzehnten der Militärherrschaft eine demokratische Öffnung des Landes eingeleitet. Dazu gehörte etwa die Freilassung zahlreicher politischer Gefangener; die Oppositionsführerin und Friedensnobelpreisträgerin Aung San Suu Kyi, die jahrelang unter Hausarrest leben musste, konnte sich ins Parlament wählen lassen. (APA, 28.12.2012)