New York - Nach der tödlichen U-Bahn-Attacke auf einen indischen Einwanderer ist die Tatverdächtige in New York einer Haftrichterin vorgeführt worden. Am Samstag hatte die New Yorker Polizei die Frau festgenommen, weil sie den Mann am auf einem Bahnhof vor eine einfahrende U-Bahn gestoßen haben soll.

Die 31-Jährige, der Mord aus rassistischen Motiven vorgeworfen wird, sorgte vor Gericht mir ihrem Verhalten für Entsetzen. Sie grinste und lachte während der Anhörung am Samstagabend. "Es gab keinen Grund. Ich habe ihn vor den Zug geschubst, weil ich dachte, dass das cool ist", erklärte sie laut dem Büro der Staatsanwaltschaft.

Psychiatrische Untersuchung angeordnet

Richterin Gia Morris ordnete an, dass sich die mutmaßliche Täterin einer psychiatrischen Untersuchung unterziehen und ohne Kaution in Haft bleiben müsse.

Die mutmaßliche Täterin sagte nach Behördenangaben aus, dass sie Hindus und Muslime hasse und sich für die Terroranschläge vom 11. September habe rächen wollen. Im Fall einer Verurteilung drohen ihr 25 Jahre Haft.

Ähnlicher Vorfall am 3. Dezember

Erst am 3. Dezember hatte es in New York einen ähnlichen Vorfall gegeben. Damals stieß ein geistig verwirrter Mann einen 58-Jährigen bei einem Kampf vor eine einfahrende U-Bahn in Manhattan. Der Mann wurde ebenfalls getötet, der Angreifer des Mordes angeklagt. Die Tat hatte Aufsehen erregt, weil der Zug erst eine gute Minute später kam, jedoch niemand dem Mann geholfen hatte. (APA, 31.12.2012)