Wien - Wenn es rund um den Jahreswechsel bum! macht, kann das unangenehme bis verheerende Folgen haben. Etwa 1000 schwerere Unfälle gibt es jährlich bei der Verwendung von pyrotechnischen Gegenständen, rechnen die österreichischen Handchirurgen vor. Besonders häufige Ursachen: zu langes Halten von Knallern in der Hand und der Versuch, nicht explodierte Sprengkörper ein zweites Mal zu zünden.

Günstige Böller nicht immer sicher

Wobei man vor der Zündung schauen sollte, was für ein Produkt man in den Händen hält, warnt das heimische Bundeskriminalamt. Denn besonders günstige Böller aus Tschechien, der Slowakei und Ungarn sind nicht immer sicher. Der Grund: Die Lagerung erfolgt oft nicht sachgemäß. Dadurch können die chemischen Reaktionen im Inneren der Knaller zu unvorhergesehenen Ergebnissen führen.

Bis zu 3600 Euro Strafe für Schweizerkracher

Auch wenn man es nicht merkt - tatsächlich beschlagnahmt die Exekutive jedes Jahr mehrere Tonnen an pyrotechnischen Gegenständen. Und es wird sogar gestraft. Denn in Wien beispielsweise ist das Abfeuern von Schweizerkrachern und Raketen im Ortsgebiet und in der Nähe großer Menschenansammlungen untersagt und kann bis zu 3600 Euro kosten.

Teuer kann es auch werden, wenn das Auto zum Ziel eines Feuerwerkes wird. ÖAMTC und ARBÖ empfehlen daher, den Wagen über den Jahreswechsel in eine Garage zu stellen. Denn der Verursacher eines Schadens ist kaum feststellbar - ist man nicht kaskoversichert, muss man selbst zahlen. (moe, DER STANDARD, 29./30.12.2012)