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Die umstrittene AGB-Änderung könnte trotz Rücknahme einige User gekostet haben.

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Die von Instagram angestrebten und dann wieder zurückgezogenen Änderungen der Geschäftsbedingungen haben offenbar unmittelbar zu einem massivem Rückgang an täglichen Nutzern geführt. Das berichtet Reuters unter Berufung auf die Marktforscher von AppData.

Zurückrudern nach AGB-Protesten

Der von Facebook vor einigen Monaten zugekaufte Fotodienstleister hatte Mitte des Monats eine Änderung seiner Nutzungsbedingungen angekündigt. Diese hätte es dem Neueigentümer ermöglicht, von Usern geschossene Bilder zu Werbezwecken weiter zu verkaufen. Infolge der Proteste gegen dieses Vorgehen verlautbarte das Unternehmen zuerst, dass man nicht plane, die Aufnahmen zu verkaufen und strich schließlich die umstrittene Passage drei Tage später aus den AGB.

Wöchentliche Nutzung sank um 25 Prozent

Eine Woche danach, so die Erhebungsdaten von AppData, verzeichente die Plattform um ein Viertel weniger tägliche Nutzer. Statt 16,4 Millionen waren es nur noch 12,4 Millionen am Freitag nach der Rücknahme der Änderungen

Instagram streitet Einbruch ab

Instagram stellt die Erhebung, für die Facebook-Accounts herangezogen wurden, die an Instagram angebunden sind, allerdings in Frage. "Diese Daten sind inakkurat. Wir sehen weiter starkes und kontinuierliches Wachstum sowohl bei Neuregistrierungen als auch bei aktiven Nutzern", so eine Sprecherin. In der Regel haben 20 bis 30 Prozent der Instagram-User ihren Account mit ihrem Facebook-Profil verknüpft.

Weitere Analysen notwendig

Auch bei AppData gibt man an, dass man die Nutzung in den kommenden Wochen die Nutzung weiter beobachten würde, um festzustellen, ob es sich lediglich um einen saisonal bedingten Einbruch oder einen Trend handle. Denn in der Monatsstatistik konnte sich Instagram zuletzt um 1,7 Millionen Nutzer verbessern. (red, derStandard.at, 29.12.2012)