Tel Aviv - Rund 150 Israelis haben am Montag in Tel Aviv gegen Einwanderer aus Afrika demonstriert. Zu dem Protest hatten Politiker der extrem rechten Ozmah-Partei nach der Vergewaltigung einer 83-jährigen Frau aufgerufen. Die Tat liegt zehn Tage zurück. Der mutmaßliche Täter ist ein Einwanderer aus Eritrea. Die Demonstranten marschierten durch ein Viertel, in dem mehrheitlich Immigranten leben. Die Menge rief unter anderem rassistische Parolen, wie ein Fotograf der Nachrichtenagentur AFP berichtete.
Vor den Parlamentswahlen am 22. Jänner richtet sich die Stimmung verstärkt gegen Einwanderer in Israel. Regierungschef Benjamin Netanyahu, dessen rechtskonservative Likud-Partei Umfragen zufolge als Favorit ins Rennen geht, hatte im Wahlkampf versprochen, Zehntausende illegale afrikanische Einwanderer auszuweisen. Erst am Montag kündigte er in einer Erklärung zudem an, entlang der Grenze zu Ägypten eine Sicherheitsbarriere gegen illegale Einwanderer errichten zu lassen. (APA, 31.12.2012)