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Die Arbeit im Weltraum könnte sogar noch gesundheitsschädlicher sein als bisher bekannt war.

Foto: APA/EPA/NASA T.V.

Brookhaven/Wien - Als ob eine bemannte Mission zum Mars nicht schon gefährlich genug wäre: Nun entdeckten Forscher ein weiteres Problem, das die etwa dreijährige Reise hin und zurück für die Raumfahrer zu einem noch größeren gesundheitlichen Risiko macht als bisher angenommen.

Zwar war schon bisher bekannt, dass die kosmische Strahlung, die vor etwas mehr als hundert Jahren vom österreichischen Physiker Victor F. Hess entdeckt wurde, das Krebsrisiko erhöht. Doch eine neue Studie an Mäusen weist auf ein weiteres massives Problem hin. Für die Untersuchung wurden die Tiere in den Nasa-Laboratorien in Brookhaven hochenergetischer Teilchenstrahlung aus dem All ausgesetzt, vor der wir auf der Erde durch die Atmosphäre geschützt sind. (In einem Raumschiff würde es zur Abschirmung zwei Meter dicke Beton- oder Bleiwände brauchen.)

Nach der Bestrahlung, deren Dauer der einer Marsreise entsprach, mussten die Tiere einige Tests absolvieren. Wie die Forscher im Fachblatt "PLoS One" berichten, litten die bestrahlen Nager unter Gedächtnisproblemen. Zudem zeigte sich in ihren Hirnen eine verstärkte Bildung von Beta-Amyloid-Plaques, die in der Folge zu Alzheimer führen. (tasch, DER STANDARD, 02.01.2013)