Rochester - Im ersten Jahr nach der Menopause treten besonders häufig und intensiv Gedächtnisstörungen auf. Die Entwicklung kognitiver Probleme zeichnet sich dabei bereits auf dem Weg der 40- bis 50-jährigen Frauen in die Wechseljahre ab.

Wissenschaftler der Rochester Universität in New York haben in einer Studie den Zusammenhang der hormonellen Veränderungen mit der partiellen Leistungsfähigkeit des Gehirns unter die Lupe genommen. Offenbar sind die Erscheinungen jedoch mehrheitlich vorübergehend, heißt es in einer Pressemitteilung der Universität.

Zusammenhang mit Hormonen

Für die Studie wurden 117 Frauen während ihrer Wechseljahre befragt, regelmäßig in alltäglichen Situationen auf ihre kognitiven Fähigkeiten hin getestet und parallel dazu medizinisch untersucht. Es zeigte sich, dass die zwischenzeitliche Gedächtnis- , Konzentrations- und Aufmerksamkeitsschwäche unmittelbar mit den Veränderungen des Hormonhaushaltes in Verbindung steht und nicht die Konsequenz körperlicher Begleiterscheinungen, wie Hitzewallungen oder Schlafstörungen, ist.

"Durch die prozessuale und detaillierte Betrachtung in den verschiedenen Phasen der Wechseljahre, verstehen wir Zusammenhänge nun wesentlich besser" sagt Neuropsychologin Miriam Weber und ergänzt: "Das eröffnet uns neue Möglichkeiten zur gezielten Therapie und Hilfestellung - sei es auf medizinischem Wege oder durch Veränderungen des Lebensstils während der unterschiedlichen Phasen der Menopause." (APA, 4.1.2013)