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Enttäuscht: Peter Assmann.
Linz - Peter Assmann, seit dem Jahr 2000 Direktor der Oberösterreichischen Landesmuseen, tritt, wie berichtet, mit 1. März zurück. Im Gespräch mit dem STANDARD begründet er den Schritt mit einer von der Politik erzwungenen Änderung in der Organisationsstruktur, die er nicht akzeptieren könne.
Mit August 2012 wurde Assmann ein kaufmännischer Leiter zur Seite gestellt, der über weitreichende Kompetenzen verfügt: Walter Putschögl ist nicht nur für die Finanzen und das Personal, sondern auch für Marketing und Kommunikation zuständig. "Die Museen werden nun von einem Kaufmann geleitet, der noch nie in einem Museum gearbeitet hat", sagt Assmann. Putschögl war zuvor Ko-Geschäftsführer des OÖ. Tourismus, kaufmännischer Leiter bei Linz 09 und freier Unternehmensberater.
Es habe zwar keine Konflikte mit ihm gegeben, sagt Assmann, aber hier gehe es um eine prinzipielle Angelegenheit: "Es ist absurd, die Verwaltung aufzublähen. Zumal die Organisationsstrukturanalyse von Beamten durchgeführt wurde - und nicht von externen Beratern." Er könne die Maßnahme nur verstehen, wenn es wirtschaftliche Probleme gegeben hätte: "Es gab aber keine. Mein Vertrag wurde zweimal verlängert." Einen neuen Job hat der "Direktor ohne Pouvoir" noch nicht in Aussicht; die wissenschaftliche Leitung der Museen wird ausgeschrieben. (trenk, DER STANDARD, 10.1.2013)