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2011 erregte "Focus" mit seinem kontroversen Cover den Ärger Griechenlands und wurde mehrfach verklagt.

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In allgemein schwierigen Printzeiten feiert der deutsche "Focus" aus dem Burda Verlag seinen zwanzigsten Geburtstag. Das Magazin, das anfangs von der Branche als aussichtsloses Projekt im Schatten des "Spiegel" betrachtet wurde, erschien erstmals am 18. Januar 1993 und konnte sich mit einer Mischung aus investigativen Reportagen und praxisorientierten Artikeln in der deutschen Medienlandschaft behaupten.

2013 wird der neue Chefredakteur Jörg Quoos anstelle von Uli Baur, der künftig als Herausgeber die Geschicke leiten wird, inhaltliche Schwerpunkte setzen. Quoos will "Focus" zeitgemäß weiterentwickeln und neben exklusiven Nachrichten und Analysen auf Emotionen setzen.

Digital werden Leser über die Plattformen "Focus Online", "Focus Money" und "Focus Gesundheit" bedient. 2013 sollen zudem eine neu entwickelte Tablet-App auf den Markt gebracht werden. Außerdem im Marken-Portfolio: "Focus Schule", "Focus Spezial" und "Focus Diabetes". 

Print-Reichweite  geschrumpft

Die Reichweite aus dem Jahr 1999 mit 5,8 Millionen Lesern ist zwar auf 5,1 Millionen Leser zurückgegangen, trotzdem sieht das Gründungsteam, bestehend aus Verleger Hubert Burda und den Herausgebern Helmut Markwort und Uli Baur, eine Zukunft für das Magazin. Baur glaube weiterhin an die Zukunft von Print, heißt es in einer Jubiläumsmeldung der dpa. Laut Geschäftsführung schreibt "Focus" immer noch schwarze Zahlen, 2012 soll ein Anzeigenplus von 3,7 Prozent verzeichnet worden sein.

Um die konvergente Nachrichtenwelt auch werblich adäquat zu vermitteln, wird "Focus" im August eine neue Markenkampagne unter dem Claim "Das
Entscheidende im Focus" starten, die Printanzeigen über QR-Codes mit Microsites und Social-Media-Aktionen verbindet. Als Protagonisten konnten Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Kultur und Gesellschaft gewonnen werden. (red, derStandard.at, 14.1.2013)