Etwa 366 Millionen Menschen weltweit leiden derzeit am metabolischen Syndrom. Bei dieser Stoffwechselstörung handelt es sich um eine Kombination von Faktoren, die mit einem erhöhten Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Typ-2-Diabetes einhergehen: Übergewicht, Bluthochdruck, Insulinresistenz und veränderte Blutfette. Nicht umsonst wird dieses Syndrom auch als "tödliches Quartett" bezeichnet.

Da die Krankheit bei über der Hälfte aller Menschen mit Diabetes lange Zeit unerkannt bleibt, ist die Erkennung sehr früher Symptome von entscheidender Bedeutung.

Erleichterte Diagnose und Langzeitüberwachung

Ein neuartiges Diagnosesystem ermöglicht nun die frühe Risikobewertung und Prognose bei Patienten mit metabolischem Syndrom. Erstmals können mittels Blutprobe aus dem Finger die maßgeblichen Werte ermittelt werden.

Das für den Einsatz am Ort der Untersuchung in der Arztpraxis, Apotheke oder Spitalambulanz konzipierte System "cobas b 101" wurde von Roche entwickelt und liefert die Testresultate in 15 Minuten mit derselben Genauigkeit wie im medizinischen Labor. Es ermöglicht die kombinierte Überwachung der Langzeitblutzuckereinstellung und wichtiger Blutfettwerte (HDL- und LDL-Cholesterin sowie Triglyzeride). Damit misst es die beiden wesentlichen Indikatoren für die Diagnose des metabolischen Syndroms.

Eine stark erhöhte Konzentration von Low-Density-Lipoprotein-Cholesterin (LDL-Cholesterin) und Triglyzeriden im Blut kann zu Cholesterinablagerungen an den Arterienwänden führen. Durch die Bestimmung von glykosyliertem Hämoglobin (HbA1c) können Menschen mit erhöhtem Blutzuckerspiegel identifiziert werden. Die Messung des Lipidprofils im Blut gibt Auskunft darüber, ob der Patient ein erhöhtes Risiko für Herz- und Gefäßkrankheiten hat. (red, derStandard.at, 15.1.2013)