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Mit der PlayStation 4 könnte der klassische Dualshock-Controller als Standard-Steuergerät ausgedient haben.

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Die Gerüchteküche um die Nachfolger von PlayStation 3, Xbox 360 und Co. brodelt schon länger. Erst vor wenigen Wochen hat Nintendo mit der Wii U den Startschuss für das erste Gerät der nächsten Generation gegeben. Geht es nach einem Bericht der Computer and Video Games, könnte Sony bald nachlegen.

Der Schritt wäre nicht unlogisch, wenngleich knapp nach dem Weihnachtsgeschäft durchaus riskant - sofern der Launch bald darauf erfolgen sollte. Dafür könnte man sich einen Vorsprung auf die nächste Xbox erwarten, um deren Erscheinungsdatum ebenfalls noch gerätselt wird.

Vorstellung eine Frage "von Wochen"

So schreibt die CVG unter Berufung auf Brancheninsider mit Verbindungen zum finanziell angeschlagenen Konzern aus Japan, dass die Enthüllung der nächsten PlayStation keine Frage von Monaten mehr sei. Viel mehr soll es nur noch um Wochen gehen, ehe die vierte Ausgabe der Konsole - Arbeitstitel "Orbis" - das Licht der Öffentlichkeit erblickt. Erste Entwicklerkits sollen laut früheren Gerüchten schon im Spätherbst verschickt worden sein.

Neue Konsole, neuer Controller

Geht es nach einem ungenannten Spielestudio, das aktuell an einem kommenden Sony-Titel arbeitet, so wird nicht nur die leistungsbringende Hardware der Konsole mächtig aufgerüstet, sondern auch das Dualshock-Konzept beerdigt.

Der mittlerweile als "klassisch" angesehene Controller mit Vibrationsmotor, zwei Analogsticks, D-Pad und Buttons wurde 1997 ursprünglich als Zubehör für die erste PlayStation eingeführt, ist aber seit ihrer ersten Revision das Standardsteuergerät der Gerätereihe. Mit Orbis soll sich das ändern, wenngleich die Konsole abwärtskompatibel zu PlayStation 3-Equipment sein soll.

Mobil trifft stationär, gewagte Prototypen

Dem Vernehmen nach soll Sony daran arbeiten, mit dem neuen Controller die Interface-Philosophie der PlayStation Vita zu übernehmen. Dies suggeriert, dass man portable und stationäre Systeme künftig zusammenführen will.

Sonys Entwicklungsabteilung soll mittlerweile intensive Tests durchgeführt haben. Einige der Testmodelle, so die Quelle aus der Spieleindustrie, hatten einen LCD-Touchscreen und waren mit biometrischen Sensoren an den Griff-Flächen ausgestattet. Die Messung des Herzschlags könnte etwa neue Gameplay-Experimente erlauben. Auch Valve soll an derartiger Technologie interessiert sein. In jedem Fall will man mit dem nächsten Controller "Neuland" betreten.

Konflikt mit Immersion könnte eine Rolle spielen

Ein Grund für kommende Änderungen könnten die Streitigkeiten mit dem Partnerunternehmen Immersion bezüglich der Force Feedback-Technologie sein. 150 Millionen Dollar sollen an diese in Form von Schadensersatz geflossen sein, wovon geschätzte 20 Millionen an Microsoft weitergeflossen sein dürften. Die Redmonder besitzen zehn Prozent an Immersion.

Sony gibt zu den Berichten keinen Kommentar ab. Schon mit der PlayStation 3 wollte man Änderungen am traditionellen Controllerdesign vornehmen, stieß mit dem vorgestellten "Banana Pad" aber auf wenig Gegenliebe und begrub das Vorhaben schließlich wieder. (gpi, derStandard.at, 19.01.2013)