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Der Urheber des Fotos wurde später mit den anderen algerischen Geiseln freigelassen. Im Hintergrund ist einer der Terroristen zu erkennen.

Foto: Reuters/Kyodo

Algier/Hamburg - Vom Geiseldrama in der algerischen Gasförderanlage In Amenas gibt es Fotos und möglicherweise auch ein Video. Ein algerischer Arbeiter machte während der Geiselnahme heimlich Aufnahmen, wie "Spiegel online" berichtete.

Die Bilder könnten nun dem algerischen Geheimdienst dabei helfen, mehr über die Terroristen zu erfahren. Auf den Fotos ist zu sehen, wie Dutzende Arbeiter vor einem Wohngebäude zusammenkauern. Drei Bewaffnete in Tarnanzügen stehen vor ihnen. Eine andere Geisel soll heimlich Videoaufnahmen gemacht haben.

Der heimliche Fotograf wurde später zusammen mit fast allen der rund 700 algerischen Arbeiter der Anlage freigelassen. Die Geiselnehmer hatten es hauptsächlich auf Ausländer abgesehen. Bis das algerische Militär In Amenas unter seine Kontrolle bringen konnte, wurden nach Angaben der Regierung in Algier 37 ausländische Geiseln und ein Algerier getötet. Fünf Ausländer, unter ihnen vier BP-Mitarbeiter, werden nach wie vor vermisst. Für sie gibt es nach Angaben von BP-Chef Bob Dudley kaum noch Hoffnung.

Bei ihrem Überfall konnten sich die islamistischen Terroristen offenbar auf Informationen eines ehemaligen Beschäftigten der Anlage stützen. Einer der getöteten Kämpfer sei ein früherer Fahrer eines auf der Anlage tätigen Unternehmens gewesen, sagte ein Mitglied der algerischen Sicherheitskräfte. (AFP/red, DER STANDARD, 24.1.2013)