Düsseldorf - Der Deutsche Journalisten-Verband (DJV) hat der WAZ Mediengruppe, Hälfteeigner der "Kronen Zeitung", vorgeworfen, die zum Verlagshaus gehörende "Westfälische Rundschau" (WR) zu einer "Pseudozeitung" zu machen. Das Modell, die Redaktion der WR zu schließen, aber den Titel zu erhalten und mit Inhalten anderer Blätter zu füllen, werde kein Erfolg werden, heißt es in einem offenen Brief der Gewerkschaft. "Revidieren Sie diese Entscheidung - noch ist Zeit dazu!", hieß es am Freitag in dem Brief an die Gesellschafter und Geschäftsführer der WAZ-Gruppe.

Sie hatte in der vergangenen Woche mitgeteilt, dass sie die WR-Redaktion mit 120 Mitarbeitern wegen Millionenverlusten schließt. Die WR-Lokalteile werden von anderen Zeitungen, darunter auch Konkurrenzverlagen, zugeliefert. Der DJV bot dagegen Gespräche an, um Arbeitsplätze zu sichern. (APA, 25.1.2013)