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Blick auf die Palästra der Stabianer Therme. Eigentlich hätten dieser Tagen die längst überfälligen Restaurierungsarbeiten im Rahmen dreier Projekte starten sollen, dank nun aufgedeckter Mafia-Verbindungen sind es vorerst nur zwei.

Foto: APA/EPA/CESARE ABBATE

Rom/Neapel - Verwicklungen mit der Mafia könnten die dringend notwendige Restaurierung der Ausgrabungsstätte Pompeji gefährden. Die italienischen Behörden stoppten am Dienstag eines von drei EU-Projekten zur Restaurierung der Ausgrabungsstätte bei Neapel. Eine der Firmen, die an dem Projekt mitwirken sollte, wird verdächtigt, Verbindungen zur Mafia zu haben.

Die von der Europäischen Union finanzierten Projekte sollten am Mittwoch der Öffentlichkeit vorgestellt werden. "Jetzt werden wir mit nur zwei der drei Projekte beginnen", sagte ein Behörden-Sprecher der Nachrichtenagentur dpa. Das Unesco-Welterbe soll mit Fördermitteln in Höhe von 105 Millionen Euro vor dem Verfall bewahrt werden.

"Katastrophale Zustände"

In Pompeji brachen in der Vergangenheit immer wieder Teile der Ausgrabungsreste ab, berichtet wurde von katastrophalen Zuständen. Zuletzt waren im September im sogenannten Peristyl der Villa dei Misteri ein Holzbalken weggebrochen und im November ist die Mauer einer anderen Villa nach heftigen Regenfällen zusammen gestürzt.

Europäische und italienische Fördermittel in Höhe von 105 Millionen Euro waren für die Restaurierung des Unesco-Welterbes schon vor längerer Zeit bereitgestellt worden. Die Stätte ist kulturell von großer Bedeutung und zieht Millionen von Touristen an. Pompeji war bei einem Ausbruch des Vulkans Vesuv im Jahr 79 verschüttet worden. Tausende Menschen wurden getötet, die Stadt unter einer meterhohen Ascheschicht begraben - und so für Jahrhunderte konserviert. (APA/red, derStandard.at, 06.02.2013)