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Auch Herwig "Fuzzman" Zamernik von der Band "Naked Lunch" ist Mitglied der Plattform.
Klagenfurt - Mit "Schmutzkübelkampagnen" zieht die überparteiliche Künstlerplattform "FreiraumK" in den Kärntner Landtagswahlkampf. "Wir holen den Schmutz aus der Versenkung und zeigen Missstände auf", sagte Günter Medweschek bei der Präsentation der Plattform am Mittwoch in Klagenfurt. "Schmutzkübelkampagnen" sind am Aschermittwoch, dem 13. Februar in den Innenstädten von Klagenfurt und Villach geplant. Das im Drava-Verlag erschienen Buch "SchmutzkübelK..." wird am Donnerstag in Klagenfurt präsentiert.
"Kritisch visionäre Menschen"
Die Liste der "kritisch visionären Menschen", die sich über die Plattform vernetzt haben ist lang. Herwig "Fuzzman" Zamernik von der Band "Naked Lunch" findet sich ebenso darauf wie die Literaten Egyd Gstättner, Lydia Mischkulnig, Jani Oswald oder Janko Ferk. Theatermacher Herbert Gantschacher ist ebenso dabei wie Liedermacher Thomas Goschat. Aber auch der Lyrik verfassende ehemalige Militärkommandant von Kärnten, Gunther Spath, findet sich auf der Liste.
Literat Gstättner zog mit den aktuellen politischen Verhältnissen in Kärnten heftig ins Gericht. Das derzeit vorherrschende Proporzsystem würde die Politik seit Jahrzehnten lähmen. "Wenn es so etwas wie eine Opposition gibt, kommt sie von Künstlern. Ich kämpfe dafür, dass es endlich eine politische Opposition gibt", erklärte Gstättner.
"Jeder kann seinen Schmutzkübel mitbringen"
Bei den "Schmutzkübelkampagnen" in Villach und Klagenfurt sind alle Kärntner aufgefordert mitzumachen. "Jeder kann seinen persönlichen Schmutzkübel - in welcher Form auch immer - mitbringen", sagte Mitorganisatorin Barbara Rapp. Ziel der Veranstaltungen sei es, "eine politische Auseinandersetzung über die Brücke der Kunst" zu erwirken.
Als erste Duftmarke hat "FreiraumK" ein Büchlein mit Beiträgen von 45 Autorinnen und Autoren herausgebracht. Zu lesen gibt es etwa Arnulf Domenigs Version des Kärntner Heimatliedes (Willkommen bei Freunden!), die "Kärntner Biertischoper" von Helga Duffek-Kopper oder auch die "Kärntner Apokalypse" des Literaturwissenschafters Walter Fanta. (APA, 6.2.3013)