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Fürberg am Wolfgangsee

Foto: archiv

Wanderkarte

Grafik: DER STANDARD
Die Wege der Wallfahrer erfreuen sich bei vielen Wanderern großer Beliebtheit, so auch die Route, die der Legende nach der heilige Wolfgang genommen hat, als er sich auf der Flucht vor Kaiser Otto I. ins innerste Salzkammergut zurückzog und am Falkenstein eine Einsiedelei und später im heutigen St. Wolfgang eine Kirche baute.

Allerdings nahm der Heilige wenig Rücksicht auf den Fremdenverkehr und ließ auf seiner Tour von Fürberg (vor dem Berge) zum Falkenstein ideale Aussichtspunkte wie den Scheffel- und den Aberseeblick aus. Auf der heutigen Runde passiert man die wichtigsten Stationen des Wolfgang-Weges und die beiden berühmten Aussichtspunkte. Zudem sind alle Wege neu und gut beschildert, die Brunnenkapelle mit "Heil bringendem" Wasser wurde renoviert.

Im Vorraum der Falkensteinkirche befindet sich ein Durchkriechstein, den angeblich nur jene passieren können, die keine großen Süden auf sich geladen haben. Bringt man mit einmal Anziehen am Strang die kleine Glocke dreimal zum Klingen, geht ein Wunsch in Erfüllung. Prosaische Naturen stellen fest, dass man am Falkenstein alte heidnische Kultstätten christianisiert hat, trotzdem können sie sich meist der Romantik dieser Orte nicht entziehen.

Man könnte für die Runde das auch mit dem Schiff erreichbare Fürberg als Ausgangspunkt wählen, dann allerdings ist die Wanderung zu kurz. Man beginnt besser in St. Gilgen, zumal der Weg ab dem Brunnwinkel direkt am See entlangführt und man sich so richtig in die Landschaft einstimmen kann.

Die Route

Von St. Gilgen wandert man in etwa einer Stunde nahe dem Ufer des Wolfgangsees in den Brunnwinkl und dann direkt am Ufer nach Fürberg. Bald darauf beginnt eine starke Steigung; vor deren Ende zweigt man nach rechts auf den - rot markierten - Weg ab, der erst zum Scheffelblick und dann zum Aberseeblick führt. Gehzeit ab Fürberg eine Stunde.

Nun folgt der Abstieg zur Beilwurf-Kapelle, dort hält man sich links und erreicht im leichten Gefälle die Brunnenkapelle und die Falkensteinkirche, wo bis vor 100 Jahren eine Einsiedelei stand. Ab Aberseeblick eine halbe Stunde. Bald erreicht man die Anstiegsroute und kehrt auf dieser nach St. Gilgen zurück. Gehzeit ab Falkensteinkirche 1½ Stunden. (DER STANDARD, Printausgabe vom 5.7.2003)