Foto: NASA

Wien – Geht es nach der Meinung überzeugter Verschwörungstheoretiker (und davon finden sich auch in unserem Forum immer wieder zahlreiche), dann war eine der großen Stunden der Menschheit schlicht ein Betrug: Die Mondlandung am 20. Juli 1969 soll sich demnach in einem Filmstudio abgespielt haben, das ganz den Gesetzen der irdischen Schwerkraft gehorcht hat.

Mit dieser Hypothese spielt die ebenso vergnügliche wie – obwohl sie nicht ernst gemeint ist – bisweilen zum Stirnrunzeln animierende Fake-Doku "Kubrick, Nixon und der Mann im Mond" (2001) von William Karel am Sonntag, dem 20. Juli 2003. Karel gibt vor, dass Präsident Nixon die Mondlandung in einem Filmstudio zeitgleich zur Mission von Apollo 11 nachstellen hat lassen, um auch im Fall einer gescheiterten Landung passable Bilder für die Welt zu haben.

Die Kubrick-NASA-Verbindung

Der wahre Kern der Geschichte von "Kubrick, Nixon und der Mann im Mond" ist, dass Meisterregisseur Stanley Kubrick viel zum Erfolg der NASA in der Öffentlichkeit beigetragen hat, indem er etwa die Raumanzüge stylte oder die Farbe der Raumkapsel auswählte. Als Regisseur William Karel für ein Kubrick-Porträt recherchierte, stieß er auf das umfangreiche Material, das Kubricks Engagement für die Raumfahrt belegte.

Aus Wahrem und frei Erfundenem flocht Karel dann eine faszinierende Fiktion: Während sich Apollo 11 dem Mond nähert, beginnen in einem Filmstudio mit den gleichen Requisiten die Dreharbeiten zur ersten Mondlandung. In eben jenem Studio, in dem Stanley Kubrick glücklicherweise zur gleichen Zeit seinen Klassiker "2001 – Odyssee im Weltraum" drehte. Da Kubrick am 26. Juli seinen 75. Geburtstag gefeiert hätte, steht am Sonntag, dem 27. Juli, um 23.35 Uhr das Porträt "Stanley Kubrick – Ein Leben für den Film" auf dem Programm von ORF 2. (red)