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Eine moderate Preissteigerung von zehn Prozent führt bereits zu einem Drittel weniger Alkoholtoten, hat eine kanadische Studie ergeben.

Eine Preissteigerung von zehn Prozent auf alkoholische Getränke führt zu einem Drittel (32 Prozent) weniger Alkoholtoten. Das ergab eine zwischen 2002 und 2009 durchgeführte Studie in der kanadischen Provinz British Columbia, wo der Alkoholmindestpreis um zehn Prozent erhöht wurde.

"Unsere Untersuchung zeigt, dass auch die schwersten Trinker ihren Alkoholkonsum nach Erhöhung des Mindestpreises deutlich reduzieren", sagt Studienleiter Tim Stockwell vom Zentrum für Suchtforschung der Universität von Victoria.

Auch geringerer Gesamtkonsum

Untersucht wurden dabei die Todesfälle infolge von akutem und chronischem Alkoholkonsum sowie nach Unfällen unter Alkoholeinfluss, die allesamt nach der Preiserhöhung deutlich abnahmen. Berücksichtigt wurde in der Studie auch, dass im selben Zeitraum die Zahl der Alkoholverkaufsstellen deutlich gestiegen war, was zu einem Anstieg der Todesfälle um zehn Prozent führte. Aufgrund des höheren Preises sank die Zahl der Alkoholtoten insgesamt dennoch.

Eine andere Studie desselben Forschungsteams vom Jänner 2012 hat bereits gezeigt, dass bei jeder Preiserhöhung für Alkoholika um zehn Prozent der Gesamtkonsum um 3,4 Prozent zurückgeht. Vor allem in England, wo exzessives Trinken ein großes gesellschaftliches Problem darstellt, wird nach der jüngsten Studie wieder intensiv über die Einführung eines Mindestpreises diskutiert. (Reuters/red, derStandard.at, 7.2.2013)