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Polizisten sichern Straßen in der Umgebung ab. Der 33-jährige Tatverdächtige ist vermutlich tot.

Foto: Reuters/GENE BLEVINS

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US-Fernsehsender zeigten Luftaufnahmen von der brennenden Hütte.

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Los Angeles – Die Suche nach dem flüchtigen Ex-Polizisten, der in Kalifornien wegen mehrfachen Mordes unter Anklage steht, ist offenbar zu Ende. Einsatzkommandos der Polizei hatten seit Dienstag eine Berghütte umstellt, in der sich der 33-Jährige nach einer Schießerei verbarrikadiert haben soll. Die Hütte ging später in Flammen auf. Ein Polizeisprecher bestätigte Medienberichte, dass in den Trümmern eine verbrannte Leiche gefunden worden sei. Die sterblichen Überreste würden nun gerichtsmedizinisch untersucht, hieß es.

Der Flucht in die Hütte waren dramatische Szenen vorausgegangen. Nach dem Diebstahl eines Fahrzeugs in der Ortschaft Big Bear hatten Dutzende Beamte in der ländlichen Bergregion die Verfolgung des Mannes aufgenommen. An einer Straßensperre kam es zu einem Schusswechsel, ein Polizist wurde dabei getötet. Der mutmaßliche Täter soll dann in einer leer stehenden Hütte Schutz gesucht und von dort aus weitere Schüsse abgegeben haben, teilte die Polizei mit.

Hütte fing bei Polizeiaktion Feuer

Die Hütte, die sich in der Nähe des Skiortes Big Bear befindet, sei daraufhin von knapp zweihundert Beamten umstellt worden, teilte ein Sprecher der Polizei mit. Dann soll es laut Medienberichten einen Angriff eines Spezialkommandos gegeben haben.

Die Beamten hätten Tränengas in die Hütte gefeuert, in der sich der Ex-Polizist verschanzt hatte, und begonnen, die Holzwände mit schwerem Gerät niederzureißen. Dabei ging das Gebäude in Flammen auf. Als die letzte Wand gefallen sei, sei ein einzelner Schuss zu hören gewesen, meldete die "Los Angeles Times" unter Berufung auf Polizeikreise.

Die Identität der nun gefunden Leiche ist noch nicht geklärt, nach Angaben der Polizei arbeiten Forensiker und Gerichtsmediziner auf Hochdruck.

"Rachefeldzug" nach Kündigung

Der Mann soll wegen seiner Entlassung einen Rachefeldzug gegen die Polizei von Los Angeles gestartet und dabei vor der Schießerei bei Big Bear bereits drei Menschen getötet haben. Der Mann war 2009 aus dem Polizeidienst entlassen worden, weil er falsche Vorwürfe gegen eine Vorgesetzte erhoben haben soll. Seine Versuche, die Kündigung anzufechten, blieben erfolglos. In einer Facebook-Botschaft hat er seinen früheren Kollegen mit einer "unkonventionellen und asymmetrischen Kriegsführung" gedroht.

Der frühere Polizist wird beschuldigt, vor einer Woche in Riverside bei Los Angeles einen Beamten erschossen und zwei weitere Polizisten mit Schüssen verletzt zu haben. Er steht zudem im Verdacht, am 3. Februar in der Stadt Irvine im Großraum Los Angeles die Tochter eines pensionierten Polizisten sowie deren Lebenspartner ermordet zu haben. Den Vater der Frau machte er für seine Entlassung mitverantwortlich. (APA, 13.2.2013)