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Ein fast vollständig erhaltener Holzkeller aus dem 12. Jahrhundert wurde in Lübeck freigelegt.

Foto: APA/Angelika Warmuth

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Der Schachtbrunnen im Vordergrund wird in neuartigen Klima-Containern zur Konservierung zwischengelagert.

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Lübeck - Der Schachtbrunnen eines hervorragend erhaltenen Holzkellers aus der Zeit um 1180, den Archäologen in Lübeck gefunden haben, wird Teil eines Forschungsprojektes. In zwei neuartigen Klima-Containern sollen die Eichenbalken abtransportiert und zwischengelagert werden, bis sie dauerhaft konserviert werden können. Bisher sei die Konservierung von Holzkellern immer wieder gescheitert, da Holz austrockne und zerfalle, sobald es aus dem feuchten Boden herausgeholt werde, teilte der Bereich Archäologie der Hansestadt Lübeck am Mittwoch mit.

Die Container wurden vom Fraunhofer-Institut für Bauphysik und dem Deutschen Schifffahrtsmuseum eigens für Lagerung und Transport archäologischer Funde entwickelt. In ihnen können Nasshölzer, aber auch andere organische Materialien bei konstanter Temperatur und Luftfeuchtigkeit gelagert werden. Diese Container könnten auch verwendet werden, um historische Schiffswracks, die beim Bau von Windparks in der Nordsee gefunden werden, sicher zu lagern, bis sie konserviert werden können, sagte der Projektleiter des Fraunhofer-Instituts, Lars Klemm.

Lübeck ist seit Jahrzehnten bekannt für seine besonders alten und dank des sumpfigen Untergrundes sehr gut erhaltenen Holzkeller. Der Schachtbrunnen, der jetzt zum Brandenburgischen Landesamt für Denkmalpflege abtransportiert wird, ist neun Meter lang, rund 5,50 Meter breit und fast zwei Meter hoch. Der Holzkeller wurde auf der Großgrabung im Lübecker Gründungsviertel zu Füßen der Marienkirche gefunden. (APA/red, derStandard.at, 13.2.2013)