Lima - Einen rund 5.000 Jahre alten Tempel haben peruanische Archäologen in der Ausgrabungsstätte El Paraiso, 40 Kilometer nordöstlich der Hauptstadt Lima gefunden. Der Tempel aus Stein sei im rechten Seitenflügel der Hauptpyramide von El Paraiso entdeckt worden, teilte das Kulturministerium Perus am Dienstag (Ortszeit) mit. Sollte sich die Entstehungszeit der Kultstätte bei der Radiokarbondatierung bestätigen, handelt es sich um einen der ältesten Funde von Zivilisationsresten weltweit.

Zu dem "Tempel des Feuers", dessen Struktur knapp sieben mal acht Meter misst, gehört demnach ein Herd. Die Forscher gehen davon aus, dass er zur Verbrennung von Opfergaben diente. "Über den Rauch konnten die Priester mit den Göttern in Kontakt treten", erläuterte der Leiter des erfolgreichen Grabungsteams, Marco Guillen. Die Archäologen glauben, dass die aus zehn Ruinen bestehende Grabungsstätte El Paraiso eine der ersten menschlichen Siedlungen in den Anden war. Ihre Nähe zur Meeresküste und zu schützenden Tälern bot eine sichere Lebensgrundlage mit Ackerbau und Fischfang. (APA/red, derStandard.at, 13.2.2013)