Mexiko-Stadt - Bei Ausgrabungen in der berühmten Sonnenpyramide von Teotihuacan nahe Mexiko-Stadt haben Archäologen eine Statue des Feuergottes Huehuetéotl entdeckt. Die 58 Zentimeter hohe und rund 190 Kilogramm schwere Figur sei die bisher größte dort gefundene Huehuetéotl-Skulptur, teilte das mexikanische Institut für Anthropologie und Geschichte (INAH) nach Medienberichten vom Mittwoch mit. Die Statue aus dem grauen Vulkangestein Andesit zeige den Feuergott mit verschränkten Armen und Augenmaske. Sie sei zu 75 Prozent erhalten. Das INAH spricht von einem "Sensationsfund".

Die Archäologen entdeckten die Figur in einem Hohlraum einer Plattform an der Spitze der im ersten oder zweiten Jahrhundert gebauten Pyramide. Einst hatte es dort einen Tempel gegeben. Sie stießen zudem auf zwei Säulen aus grünem Stein. Eine davon ist 2,56 Meter hoch und 955 Kilogramm schwer, die zweite 1,40 Meter hoch und 300 Kilogramm schwer. Sie hätten vermutlich vor 1.500 Jahren den Tempel geschmückt.

Die mächtige Sonnenpyramide bildet das Herzstück der Ruinenstätte Teotihuacan, ein Weltkulturerbe der UNESCO. Zur Blütezeit im 5. und 6. Jahrhundert war dies die wichtigste Metropole Mesoamerikas und eine der größten Städte der Welt. Noch ist unklar, wer sie errichten ließ und warum sie von ihren Bewohnern später verlassen wurde. (APA/red, derStandard.at, 13.2.2013)