Bild nicht mehr verfügbar.

Junioren-Weltmeister Jaka Hvala feiert in Klingenthal seinen ersten Weltcup-Erfolg.

Foto: EPA/ANDRZEJ GRYGIEL

Klingenthal – Weltcup-Rekordgewinner Gregor Schlierenzauer hat am Mittwoch seinen 49. Sieg um 6,4 Punkte verpasst. Der Tiroler landete in Klingenthal bei 136 und 132 Metern und musste dem Slowenen Jaka Hvala (142,5/133,0) und dem Japaner Taku Takeuchi (133,5/130,5) um 1,5 Punkte den Vortritt lassen. Der 19-jährige Junioren-Weltmeister Hvala feierte seinen ersten Sieg im Weltcup. Zweitbester Österreicher war Wolfgang Loitzl dank einer Steigerung im Finale als Achter.

Hvala stand bei seinem ersten Top-3-Platz der Karriere gleich ganz oben auf dem Podest. "Diesen Sieg habe ich nicht erwartet, ich bin wirklich glücklich. Aber ich hatte auch Glück mit dem Wind, es war sehr schwierig", gab der Teenager nach dem Premierenerfolg in seinem erst 22. Weltcup-Bewerb zu.

Er verteidigte die Halbzeitführung erfolgreich, Schlierenzauer fiel hingegen im Finale um einen Platz hinter dem stark springenden Japaner Takeuchi zurück. Der 23-Jährige baute mit dem fünften Podestplatz in Serie jedoch seine Weltcupführung vor dem Norweger Anders Bardal, dem Tages-22., nach dem 20. von 27 Bewerben auf 494 Punkte aus.

Bei vor allem im ersten Durchgang stark wechselnden Windbedingungen hatten Martin Koch, Andreas Kofler und Michael Hayböck den Einzug in die Entscheidung der besten 30 verpasst. Loitzl nützte im Finale den später nachlassenden Aufwind zu einer deutlichen Verbesserung vom 20. Rang. Für Stefan Kraft und Manuel Fettner blieben nur die Ränge 20 und 21.

Schlierenzauer auch nur ein Mensch

Schlierenzauer freute sich über Rang drei. "Wenn man mit Reserven aufs Podest springt, muss man auf jeden Fall zufrieden sein. Auch wenn die Sprünge nicht so ganz am Punkt waren, wie wir uns das vorgestellt haben", sagte der Gesamtweltcup-Führende. "Ich bin ja auch nur ein Mensch und keine Maschine."

Hvala bezeichnet der 23-Jährige als verdienten Sieger. "Er war die ganze Saison schon vorne dabei, hat es aber nicht immer zweimal runtergebracht. Es tut dem ganzen Sprungsport gut, wenn die jungen Wilden vorne Gas geben", meinte Schlierenzauer. Den freien Donnerstag wollte Österreichs Ass zur Regeneration nutzen. "Wellness, Sauna gehen, die Seele baumeln lassen, um dann wieder für das letzte Wochenende vor der WM bereit zu sein", sagte der Weltcup-Rekordsieger, der in Oberstdorf seine Skiflug-Weltcup-Führung verteidigen oder wenn geht auch ausbauen möchte.

Ein positives Resümee zog auch Loitzl. "Es war ein schwieriger Wettkampf, im ersten war ich nicht ganz so glücklich, im zweiten habe ich es dann besser gehabt und habe das auch genützt. Mit dem Endergebnis bin ich sehr zufrieden", sagte der Tagesachte.

Pointner lsst sich noch Zeit

Für ÖSV-Cheftrainer Alexander Pointner ist die Nominierung für die WM dadurch nicht leichter geworden. "Ich werde mir noch einige Tage Zeit lassen", kündigte der Coach an. Das Team wird am Wochenende nominiert, es stand laut Pointner auch noch nicht fest, ob es fünf oder sechs Athleten umfassen wird. Pointner bezeichnete Hvala als würdigen Sieger und lobte auch Schlierenzauer. "Wenn es so böig ist, ist es aber schwierig, komplett an die Grenze zu gehen."

In der mit 100.000 Euro für den Sieger dotierten Team-Tour führt vor den zwei Skiflug-Konkurrenzen am Wochenende (Einzel und Team) in Oberstdorf weiter Slowenien. Österreich ist mit 44,2 Punkten Rückstand Zweiter, aber nur 9,0 Punkte vor Norwegen. (APA, 13.02.2013)