Im Atomstreit mit dem Iran zeichnet sich weiterhin keine Lösung ab. Das sagte der Leiter einer Delegation der Internationalen Atomenergie-Organisation (IAEO/IAEA), Herman Nackaerts, am Donnerstag in Wien nach Gesprächen mit Vertretern der iranischen Führung. Nun sei es an der Zeit zu überlegen, wie die Verhandlungen weitergeführt würden.

Bei dem eintägigen Treffen in Teheran habe man sich auf keinen Zeitplan zur Untersuchung mutmaßlicher Atomwaffenprojekte einigen können, sagte Nackaerts. „Wir werden weiter hart daran arbeiten, die bestehenden Unterschiede zu lösen.“
Auch der Zugang zur umstrittenen Militäranlage Parchin, der im Vorfeld des Besuchs vom Iran in Aussicht gestellt worden war, wurde den Inspektoren erneut verwehrt. Die seit über einem Jahr laufenden Gespräche sind bisher erfolglos geblieben. Ein Termin für ein neues Treffen sei noch nicht vereinbart worden, sagte Nackaerts.

Gespräche im Iran

Die IAEO-Delegation war am Mittwoch zu Gesprächen im Iran. IAEO-Vizedirektor Nackaerts versicherte am Donnerstag, die Organisation wolle die Verhandlungen fortsetzen. Es sei noch mehr Zeit nötig.

Ziel der Treffen ist es, ein Rahmenabkommen zu vereinbaren, das den UNO-Inspektoren Zugang zu bestimmten Anlagen gewährt, um die mutmaßliche militärische Dimension des iranischen Atomprogramms besser einschätzen zu können. Im Mittelpunkt steht der Militärkomplex Parchin.
Der Iran wird verdächtigt, heimlich an Atomwaffen zu arbeiten. Die Regierung in Teheran weist dies zurück. Sie hat mehrfach erklärt, ihr Programm diene rein zivilen Zwecken. (APA, dpa 14.2.2013)