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Ein Roboter könnte ab Sommer dabei helfen, die verstrahlte Ruine des japanischen Atomkraftwerks Fukushima zu dekontaminieren.

Foto: AP/Kyodo News

Tokio - Eine neue technische Entwicklung soll dabei helfen, die verstrahlte Ruine des japanischen Atomkraftwerks Fukushima zu dekontaminieren. Wie ein Ingenieur des Technologiekonzerns Toshiba am Freitag mitteilte, bläst ein mit Raupenantrieb ausgestatteter Roboter gefrorenes CO2 gegen die Wände, um radioaktive Substanzen freizusetzen und diese dann aufzusaugen.

Nach einer Testphase in einem anderen AKW soll der Roboter im Sommer in Fukushima zum Einsatz kommen. Das ferngesteuerte und mit Kameras ausgestattete Gerät wurde ursprünglich entwickelt, um Farbe von Flugzeugen abzukratzen.

Jahrzehnte bis zur völligen Stillegung

Die Bemühungen, die Atom-Ruine in Fukushima zu dekontaminieren, laufen weiter auf Hochtouren, wobei hohe Werte an Radioaktivität die Arbeiten behindern. Es wird erwartet, dass die vollständige Stilllegung Jahrzehnte in Anspruch nehmen wird. Bereits im November hatte Toshiba einen vierbeinigen Roboter präsentiert, der Aufklärungsmissionen in für Menschen nicht zugänglichem Gebiet fahren sollte. Nachdem das Gerät im Dezember erfolgreich Fotos von unzugänglichen Bereichen im Reaktor 2 machte, traten bei der zweiten Erkundungstour mehrere Defekte auf. Unter anderem fiel der Roboter die Stufen runter.

Fast 19.000 Menschen kamen im März 2011 ums Leben, als ein schweres Erdbeben und ein anschließender riesiger Tsunami Japans Nordostküste erschütterten. Die Naturkatastrophe führte zu einer Kernschmelze in mehreren Reaktoren der Atomanlage in Fukushima, der folgenschwersten Atomkatastrophe seit dem Unglück von Tschernobyl 1986. (APA/red, derStandard.at, 15.02.2013)