Garmisch-Partenkirchen/Innsbruck - Ein 46-jähriger Bergsteiger, der seit Sonntag auf der Zugspitze vermisst worden war, ist tot. Der Leichnam des Tirolers wurde am Montag gegen 10.00 Uhr gefunden, teilte das Polizeipräsidium Oberbayern Süd mit. Der Alpinist war bei der Begehung des Jubiläumsgrates im Wettersteingebirge rund 600 Meter über steiles Felsgelände abgestürzt.

Der 46-Jährige war Mitglied einer vierköpfigen Gruppe aus dem Großraum Innsbruck und Kufstein. Er trat auf einem Gratstück vor der Inneren Höllentalspitze eine Schneewechte ab. Von dieser wurde er mit in die Tiefe gerissen. Seine drei Begleiter setzten sofort die Rettungskette in Gang. 

Einsatz musste abgebrochen werden

Mit einem Rettungshubschrauber habe die Absturzstelle zwar noch am Sonntag lokalisiert werden können, vom Verunglückten fehlte aber jede Spur, so das Polizeipräsidium. Wegen der einsetzenden Dunkelheit war der Einsatz Sonntagabend abgebrochen.

Die restlichen drei Alpinisten wurden nach dem Absturz ihres Begleiters unter schwierigen Flugbedingungen mittels Rettungshubschrauber geborgen. Sie wurden unversehrt ins Tal gebracht.

Anspruchsvolle Tour für versierte Alpinisten

Die vier Bergsteiger waren am Sonntag gegen 8.30 Uhr zu einer Begehung des Jubiläumsgrates im Wettersteingebirge aufgebrochen. Der Verbindungsgrat zwischen Zugspitze und Alpspitze sei im Winter "eine anspruchsvolle Unternehmung für versierte Alpinisten", so die Polizei.

Der Grat sei zwar stellenweise gesichert, verlaufe aber großteils in unmittelbarem Absturzgelände. Unter anderem müssten Kletterstellen im zweiten und dritten Schwierigkeitsgrad bewältigt werden. (APA, 18.2.2013)