Kairo - Zwischen den ägyptischen Muslimbrüdern und ihren salafistischen Koalitionspartnern kriselt es gewaltig. Der ehemalige Präsidentenberater Khalid Alam al-Din sagte am Montag vor der Presse in Kairo, er verlange von Präsident Mohammed Mursi eine Entschuldigung. Der Berater, der aus der salafistischen Partei des Lichts stammt, war am Sonntag von Mursi entlassen worden.

Zur Begründung hieß es, Alam al-Din habe versucht, sich durch seinen Posten persönliche Vorteile zu verschaffen. Der Ex-Berater bestreitet das nach Angaben des Nachrichtenportals "Ahram Online". Er ist der Meinung, die Muslimbruderschaft, als deren Kandidat Mursi 2012 zum Präsidenten gewählt worden war, habe ihn wegen kritischer Kommentare abgesägt.

Die Partei des Lichts war im Parlament, das 2012 aufgelöst worden war, hinter der Partei der Muslimbrüder die zweitstärkste Kraft. Die anfängliche Zusammenarbeit zwischen den beiden Islamisten-Parteien funktioniert seit einiger Zeit nicht mehr gut. Zuletzt hatte die Partei des Lichts gemeinsam mit der säkularen Opposition die Bildung einer Technokraten-Regierung gefordert. Dies lehnen die Muslimbrüder ab. (APA, 18.2.2013)