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Sony setzt mit der neuen PS4 stark auf Online-Funktionen, will diese allerdings niemandem aufzwingen.

Foto: REUTERS/Brendan McDermid

Die PlayStation 4 (PS4) wird kein Blockadesystem zur Nutzung von Gebrauchtspielen integrieren und Spieler auch nicht zwingen, mit ihrer Konsole permanent online zu sein. Dies bestätigte Shuhei Yoshida, Chef der Sony Worldwide Studios, in einem aktuellen Interview mit Eurogamer.

Second-Hand-Handel aufrecht

Yoshida dementierte damit einige vorangegangene Berichte, die auf ein restriktives Content-Management-System hindeuteten. Auch ein Patent zu einer Gebrauchtspiel-Blockade hatte Sony angemeldet, dieses scheint aber keinen Einsatz in einem konkreten Produkt zu finden. "Konsumenten kaufen Spiele in physischer Form (Blu-rays) und wollen diese überall nutzen können, richtig? Und das ist auch meine Erwartung", sagt Yoshida. "Gebrauchtspiele können auf der PS4 gespielt werden."

Hier sei anzumerken, dass Hersteller allerdings schon in der Vergangenheit Wege gefunden haben, um von Second-Hand-Games zu profitieren. Unter anderem verlangen bestimmte Titel von Zweitnutzern einen Online-Pass zu erwerben, wollen sie auch die Mehrspielerkomponente nutzen.

Vernetzung nicht um jeden Preis

Yoshida entkräftete ebenso Berichte, wonach die neue PS4 eine Internetverbindung zur Nutzung voraussetzen werde. Zwar sei die Konsole ein hoch vernetztes System, aber man werde die Kunden nicht dazu zwingen, online zu gehen. "Ja, Sie können offline spielen. Social-Media ist ein großes Thema für uns, aber wir verstehen, dass es einige gibt, die dagegen sind. Wenn Sie sich nicht mit anderen verbinden wollen, müssen Sie das auch nicht".

Dass einzelne Spiele wie Bungies "Destiny" oder Blizzards "Diablo 3" eine Online-Verbindung voraussetzen, wird Sony allerdings nicht verhindern können. Gerüchteweise denke auch Microsoft über einen Online-Zwang bei der kommenden Xbox nach. Bislang hatte der Konzern diese Angaben aber weder bestätigt noch dementiert. (zw aus New York, derStandard.at, 21.2.2013)