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Auch in Entwicklungsländern wie Indien und China wird Diabetes ein immer größeres Problem.

Foto: AP/Bikas Das

"Es gibt weltweit bereits 250 Millionen Menschen, die von Diabetes betroffen sind, 70 Millionen davon allein in China. Im Jahr 2050 dürften in Europa und in den USA rund 30 Prozent der Menschen Diabetes haben", sagt der Wiener Spezialist Guntram Schernthaner. Die Behandlung der chronischen Erkrankung - auch die Insulintherapie - sollte deshalb möglichst "komfortabel" sein.

Autoimmundiabetes (Typ-1-Diabetes) macht etwa 20 Prozent der Erkrankungen aus, Typ-2-Diabetes (ehemals "Altersdiabetes") 70 Prozent. Beide Formen nehmen deutlich zu; pro Jahr um etwa vier bis fünf Prozent, so Schernthaner.

Da gleichzeitig durch die besseren Behandlungsmöglichkeiten die Mortalität unter den Diabetikern um vier Prozent pro Jahr sinkt, wird die Zahl der Patienten ständig größer. In Dänemark gelang es beispielsweise, mit der Einrichtung eines nationalen Diabetes-Registers und gesundheitspolitischen Maßnahmen die Sterblichkeit der Patienten um 30 Prozent zu reduzieren.

Von integraler Bedeutung in der Behandlung von Diabetikern ist natürlich eine möglichst gute Blutzuckereinstellung, allerdings auch neben der Therapie von allfälligem Bluthochdruck, Fettstoffwechselstörungen und anderen möglichen Problemen. In der Insulintherapie geht es dabei um eine möglichst einfache Anwendbarkeit der "Spritze", die in den allermeisten Fällen ein tragbarer "Pen" mit Patrone für die Mehrfachanwendung und extrem dünnen Nadel ist.

Der Pharmakonzern Eli Lilly hat nun ein neues Applikationsgerät mit noch einfacherer Bedienung ("HumaPen Savvio") auf den Markt gebracht. Beatge Patienten sollen die Insulintherapie so möglichst lange in optimaler Form und selbstständig anwenden können. (APA/red, derStandard.at, 21.2.2013)