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Heiß-Kalt wird die Austria der Admira geben wollen.

 

Foto: AP/Artinger

Wien - Die Austria will sich weder von der Admira noch vom neuerlichen Wintereinbruch aus der Spur bringen lassen. Der überlegene Tabellenführer der Fußball-Bundesliga empfängt am Samstag (18.30 Uhr) die sich im freien Fall befindende Admira, die allerdings laut Trainer Dietmar Kühbauer "keinesfalls ein williges Schlachtopfer" abgeben wird.

Fährt die seit zwölf Runden ungeschlagene Austria den "Pflichtsieg" ein, würde sie den Vorsprung auf den ersten Verfolger Salzburg zwischenzeitlich auf 13 Punkte ausbauen. Und dann würde sich Coach Peter Stöger am Sonntagnachmittag genüsslich auf der Couch zurücklehnen und die Partie Salzburg gegen Rapid verfolgen.

"Mit einem vollen Erfolg würden wir gewaltigen Druck Richtung Salzburg und Hütteldorf weitergeben. Und das ist unser Ziel. Wir wollen das Ding weiter durchziehen", meinte Stöger. Ob er am Sonntag ausnahmsweise Rapid die Daumen drücken werde? "Nein, das ist mir wurscht."

Gorgon wieder fit

Die Favoritenrolle in den kommenden Wochen - bis 17. März warten Admira (h), Ried (a), Innsbruck (h), Wr. Neustadt (a) und Mattersburg (a) - nimmt Stöger ebenso gerne an wie jene im Titelkampf. Und mit Alexander Gorgon ist einer der wichtigsten Austria-Offensiven nach abgeschüttelter Verkühlung wieder fit genug für die Startelf.

Mit einem Sieg am Samstag hätte die Austria bereits 54 Punkte auf dem Konto, so viel hatten die Violetten in der gesamten vergangenen Saison gesammelt. "Alleine das zeigt, wie stark die Mannschaft unterwegs ist", freute sich Wirtschafts-Vorstand Markus Kraetschmer.

Dem Neuschnee trotzt man in Wien-Favoriten mit der seit mittlerweile zehn Tage laufenden und pro Stunde mehr als 100 Euro verschlingenden Rasenheizung. Zudem waren am Freitag 20 Schneeschaufler im Einsatz, am Matchtag stehen 50 Mann bereit.

25.000 Euro verheizt

Die Heizung wurde bereits vor dem Frühjahrsauftakt gegen Rapid angeworfen, um der Mannschaft ideale Derby-Vorbereitungen zu ermöglichen. Das ließ sich die Austria einiges kosten, bis dato wurden laut Kraetschmer 25.000 Euro "verheizt".

Allerdings darf sich die Austria dank des Erfolgsruns über zusätzliche Ticket- und Merchandising-Einnahmen freuen. Der Renner im Fanshop ist nach wie vor das Trikot von Philipp Hosiner. Der Stürmer ist mit 18 Toren nicht nur Austrias bester Saisontorschütze, Hosiner ist mit fünf Treffern kurioserweise auch nach wie vor Admiras Nummer eins - ex aequo mit Issiaka Ouedraogo.

Vor dem ersten Heimmatch des Jahres wurden bei der Austria noch einmal 1.300 Frühjahrs-Abos abgesetzt, dreimal mehr als 2012. Von solchen Zahlen wagt man bei der Admira nicht einmal zu träumen. Kühbauer und Co. haben es derzeit mit ganz anderen Fakten zu tun: zehn Runden ohne Sieg, der Vorsprung auf Schlusslicht Wacker Innsbruck ist auf ein Pünktchen geschmolzen.

"Klarer könnten die Rollen nicht verteilt sein. Aber das heißt für uns auch, dass wir nichts zu verlieren haben. Das sind die schönsten Aufgaben", stellte der Admira-Trainer fest. "Wir werden uns sicher nicht kampflos ergeben. Wir werden keinesfalls ein williges Schlachtopfer sein." Um Zählbares mitzunehmen, bräuchte seine Truppe aber eine Sonderleistung: "Gegen die Austria muss man körperlich und geistig voll da sein, sonst ist da nichts zu holen." Nichts zu holen war für die Admira auch meist in Wien-Favoriten. In der Liga-Historie gab es bei 47 Niederlagen und sieben Remis nur sechs Siege zu feiern. (APA, 22.2.2013)

22. Runde:

FK Austria Wien - FC Admira Wacker Mödling (Wien, Generali Arena, Samstag, 18.30 Uhr/live Sky, SR Prammer). Bisherige Saisonergebnisse: 1:0 (h), 6:4 (a)

Austria: Lindner - Dilaver, Rogulj, Ortlechner, Suttner - Mader, Holland, A. Grünwald - Gorgon, Hosiner, Stankovic

Ersatz: Kardum - Rotpuller, Horvath, Leovac, Simkovic, Kienast, Barazite, Vrsic

Es fehlen: Jun, Koch (beide gesperrt)

Admira: Macho - Auer, Ebner, Schößwendter/Drescher, Palla - Sax, Thürauer, Mevoungou, Jezek - Segovia, Ouedraogo

Ersatz: Tischler - Plassnegger, Schick, Mikus, Amate, Schick, Pöllhuber, Tito, Seebacher

Fraglich: Schößwendter (angeschlagen)

Es fehlen: Schwab (gesperrt), Toth, Schachner, Windbichler (alle verletzt)