Kabul - Bei zwei Selbstmordanschlägen im Osten Afghanistans haben die beiden Attentäter am Sonntag mindestens drei Menschen mit in den Tod gerissen. Weitere drei Personen wurden von den Sicherheitskräften erschossen, weil sie Selbstmordattentate versucht haben sollen.

Nach Polizeiangaben sprengte sich in Jalalabad an der Grenze zu Pakistan ein Mann vor dem Gebäude der örtlichen Geheimdienstzentrale in die Luft. Dabei wurden zwei Agenten getötet und drei weitere verletzt. Bei einem Anschlag auf einen Polizeiposten in Puli Alam, der Hauptstadt der Provinz Logar, wurde ein Polizist getötet. Zwei seiner Kollegen erlitten nach Polizeiangaben Verletzungen.

Die radikalislamischen Taliban bekannten sich zu den beiden Anschlägen. Die Islamisten kämpfen gegen die Regierung in Kabul und ihre NATO-Verbündeten, die Ende 2001 die Taliban von der Macht vertrieben hatten. Zuletzt hatte es vergleichbare Anschläge Ende Jänner in der Stadt Kunduz im Nordosten Afghanistans gegeben. Dabei waren mindestens zehn Polizisten getötet und 18 weitere Menschen verletzt worden.

Zwei mutmaßliche Selbstmordattentäter erschossen

In der Hauptstadt Kabul wurden unterdessen am Sonntagmorgen nach Angaben von Polizei und Augenzeugen zwei mutmaßliche Selbstmordattentäter nahe des diplomatischen Viertels erschossen. Ein AFP-Fotograf sah vor Ort die Leichen der beiden Männer in einer abgesperrten Straße. Experten waren vor Ort, um ein mit Sprengstoff präpariertes Fahrzeug zu entschärfen, mit dem sich die mutmaßlichen Attentäter laut Polizei offenbar in die Luft sprengen wollten.

Auch im Distrikt Baraki Barak nahe Jalalabad erschoss die afghanische Polizei einen mutmaßlichen Selbstmordattentäter, ehe er sich in die Luft jagen konnte, wie der Sprecher weiter erklärte. (APA, 24.2.2013)