Wien - McDonald's hat in Österreich mit 184 Restaurants kaum noch Luft nach oben, wenngleich McDonald's-Österreich-Chef Andreas Schmidlechner Potenzial an "hochfrequenten Standorten" sieht, wie er sagte.

Im Vorjahr sind sechs neue Niederlassungen eröffnet worden, heuer sollen zwischen sechs und acht neue Restaurants aufmachen. Den Burgerbrater zieht es vor allem in Bahnhöfe, Einkaufszentren und an Autobahnen. In zwei bis drei Jahren soll es hierzulande 200 Restaurants geben. Damit dürfte das Limit erreicht sein.

Burger & Co werden heuer übrigens nicht teurer: Vorerst wolle man an den Preisen nichts ändern.

Im vergangenen Jahr sorgten bei McDonald's 157 Millionen Gäste für einen um rund 6 Prozent auf 548 Mio. Euro gestiegenen Umsatz. In 150 der über 180 Restaurants ist ein McCafe integriert, das sei die höchste Dichte in Europa, so Schmidlechner, der erst kürzlich Andreas Schwerla als neuer Österreich-Chef nachfolgte. Eine radikale Richtungsänderung werde es unter seiner Leitung nicht geben, sagte Schmidlechner heute. "Aber lassen Sie sich überraschen."

McDonald's hat in Österreich 8.900 Beschäftigte, nur 100 davon sind Lehrlinge. In Zukunft sollen es "deutlich mehr" werden. Im Herbst startet McDonald's seine unternehmenseigene Privat-Berufsschule.

Rindfleisch zu 100 Prozent aus Österreich

Bei McDonald's laufen Kunden angeblich nicht Gefahr, in einen "McHorse" zu beißen. "Unser Rindfleisch ist zu 100 Prozent aus Österreich und mit dem AMA-Gütesiegel ausgezeichnet", sieht man sich beim Burgerbrater nicht vom Skandal um falsch deklariertes Pferdefleisch betroffen. Man arbeite nicht mit Zwischenhändlern, sondern beziehe die Ware direkt von den Bauern.

Die Nachfrage nach Burgern & Co sei jedenfalls nicht zurückgegangen, versicherte Schmidlechner. "Das Vertrauen der Konsumenten ist da."

Während das Rindfleisch bei McDonald's aus Österreich stammt, ist der Großteil der Hühner aus dem Ausland - vorwiegend aus Deutschland, Holland und Slowenien. In der benötigten Qualität gebe es davon nicht ausreichend in Österreich, so die Erklärung. "Klare und strenge Vorgaben" sowie kurze Wege vom jeweiligen Betrieb zu McDonald's sorgen laut dem Österreich-Chef aber dafür, dass auch wirklich drin ist was drauf steht.

Schmidlechner schätzt, dass - je nach Saison - 60 Prozent der bei McDonald's verwendeten Produkte aus Österreich stammen. Im Sommer sei der Salat aus Österreich und Ungarn, im Winter aus Spanien. Neben Rindfleisch seien auch Milch, Eier sowie die Kartoffeln für die Pommes mit dem AMA-Gütesiegel ausgezeichnet. Bei Rind bedeutet das, dass das Tier in Österreich geboren werden muss, hier gemästet, geschlachtet und zerlegt wurde.  (APA, 26.2.2013)