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Earth Hour 2013

Am 23. März findet heuer erneut und zum bereits siebenten Mal die Earth Hour statt. Bei der größten weltweiten Aktion für den Klimaschutz werden von 20.30 bis 21.30 Uhr die Lichter bekannter Sehenswürdigkeiten ausgehen. In Österreich haben alle Landeshauptstädte zugesagt, die Beleuchtung an ihren Wahrzeichen auszuknipsen. Teilnehmer sind außerdem das Justiz- und das Wissenschaftsministerium sowie 14 Wiener Luxushotels, die ihre Außen- und Innenbeleuchtungen abdrehen und ihre Gäste über die Aktion und das Thema Klimaschutz informieren wollen. Auch zahlreiche Unternehmen machen mit. Ihren Anfang hatte die Earth Hour 2007 in Sydney gemacht, wo sich etwa zwei Millionen Menschen beteiligten. 2012 erreichte die Aktion knapp zwei Milliarden Menschen in 7.000 Städten und Gemeinden aus 152 Ländern. Im Bild ist die unbeleuchtete New Yorker Brooklyn Bridge zur Earth Hour 2012 am 31. März zu sehen.

Foto: REUTERS/Allison Joyce

Unbekannte Struktur verdunkelt Schwarzes Loch I

Astronomen haben in der Materiescheibe um ein Schwarzes Loch Hinweise auf eine bisher noch nie beobachtete Struktur entdeckt (die entsprechende Arbeit erschien im Fachjournal "Science"). Das Röntgen-Doppelsternsystem Swift J1357.2-0933 (Pfeil) in rund 4.900 Lichtjahren Entfernung besteht aus dem Schwarzen Loch und dessen Begleitstern, der allmählich von seinem finsteren Partner aufgefressen wird. Dazwischen liegt eine große Akkretionsscheibe, die sich aus Staub und Gas speist, welche das Schwarze Loch dem zum Tode verurteilten Stern entreißt. In dieser Scheibe haben die Wissenschafter vom Astrophysikalischen Institut der Kanarischen Inseln nun eine Struktur beobachtet, die zu einer unregelmäßig wiederkehrenden kurzzeitigen Verdunkelung des strahlenden Inneren des Systems führt.

Illustration: Gabriel Perez Diaz, Instituto de Astrofisica de Canarias (Servicio MultiMedia)

Unbekannte Struktur verdunkelt Schwarzes Loch II

Der - im übrigen rekordverdächtige - 2,8-Stunden-Umlauf des Begleitsterns um das Massezentrum des Systems dürfte nichts mit dem Phänomen zu tun haben, denn die Verdunkelung tritt bis zu alle paar Sekunden auf. Außerdem hat es den Anschein, als bewege sich die Struktur im Laufe der Zeit immer wieder wellengleich nach außen - also weg vom Schwarzen Loch - was zu einer vorübergehenden Verlängerung der Abschirmungsperiode führt. Auch wenn die Astronomen sich noch keinen Reim darauf machen können, so vermuten sie, dass ähnliche Vorgänge auch in anderen Systemen eine Rolle spielen. Dies würde erklären, warum man in der Milchstraße wesentlich weniger Schwarze Löcher beobachtet als theoretisch existieren müssten.

Illustration: Gabriel Perez Diaz, Instituto de Astrofisica de Canarias (Servicio MultiMedia)

Flüssigkeiten in porösem Gestein

Erdöl und Erdgas sind in kleinen Poren im Sedimentgestein gefangen; bei konventioneller Förderung bleiben auch bei Verdrängung durch Wasser rund 50 bis 70 Prozent des Öls im Boden zurück. Die Zukunft der Öl- und Gasförderung hängt daher entscheidend davon ab, wie gut man das Verhalten von Wasser/Öl-Mischungen in Gesteinsporen versteht. Mithilfe von computertomografischen Untersuchungen ist es nun erstmals möglich, den Fluss von Öl und Wasser direkt im Gestein zu beobachten – und zwar in 3D und mit bisher unerreichter zeitlicher Auflösung. Der neue Ansatz und die daraus gewonnenen Informationen der internationalen Forschergruppe könnten der ölfördernden Industrie in Zukunft zu neuen Verfahren verhelfen, mit denen der Rohstoff effektiver und nachhaltiger aus vorhandenen Lagerstätten gefördert werden kann. Die Bilder zeigen die Befüllung einer einzelnen Pore über eine "Flaschenhals-Öffnung" am unteren Ende zu Beginn (links) und nach 16,8 Sekunden (rechts).

Grafik: PSI/JGU/Shell

In fünf Jahren sollen Menschen beim Mars vorbei schauen

Der erste "Weltraumtourist" Dennis Tito arbeitet an der Realisierung einer privaten bemannten Mission zum Mars. Geplant sei ein Fly-by des Roten Planeten im Rahmen einer 501-tägigen Mission, die im Jänner 2018 beginnen solle, sagte Tito am vergangenen Mittwoch auf einer Pressekonferenz in Washington. Angaben zu den voraussichtlichen Kosten für das Megaprojekt, das über private Spenden finanziert werden soll, machte Tito nicht. Robert Zubrin von der Organisation Mars Society schätzte die Kosten indes auf "eine bis zwei Milliarden Dollar" (bis zu 1,52 Milliarden Euro). Das Team um Tito gründete bereits eine Stiftung mit dem Namen Inspiration Mars, die auch die beiden dafür vorgesehenen Weltraumtouristen dafür rekrutieren will. Geplant ist demnach, einen Mann und eine Frau mittleren Alters zum Roten Planeten zu schicken - damit dürfte der 72-jährige Tito als Kandidat ausfallen. 

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Foto: NASA/JPL

Esther-Rollen im Jüdischen Museum Wien präsentiert

Eine Faksimile-Ausgabe der um 1746 in Wien entstandenen Esther-Schriftrolle, einer der bedeutendsten Kulturschätze der ehemals Königlichen Bibliothek in Hannover, wurde am Donnerstag im Jüdischen Museum Wien präsentiert. Der Taschen Verlag hat das in deutscher Sprache mit lateinischen Buchstaben geschriebene und wunderschön gemalte Werk damit Sammlern zugänglich macht. Schreiber und Illustrator der einzigen bekannten Esther-Rolle mit einem deutschen Text war mehr als 200 Jahre lang unbekannt. Erst vor kurzem hat der Historiker Falk Wiesemann den Hildesheimer Schriftgelehrten und Künstler Wolf Leib Katz Poppers als Schöpfer der Rolle ausgemacht.

Zum jüdischen Purim-Fest (heuer am 23. und 24. Februar) wird in Gedenken an die über 2.300 Jahre zurückliegende Rettung der Juden vor der Vernichtung die Geschichte der Königin Esther in den Synagogen in aller Welt gelesen. Nach Wiesemanns Forschungen war die hannoversche Esther-Rolle aber nicht für eine Synagoge bestimmt. Möglicherweise sollte sie als Geschenk für Kaiserin Maria Theresia dienen, um sie den Juden gegenüber milde zu stimmen. Maria Theresia hatte 1744 alle Juden aus Prag verbannt. Auf welchem Wege die 6,5 Meter lange Rolle in die Königliche Bibliothek Hannover gelangte, ist unklar.

Foto: Taschen Verlag

Spiderman stoppt den Todeszug

Im Hollywood-Streifen "Spider-Man 2" aus dem Jahr 2004 stoppt der Superheld eine U-Bahngarnitur mit einigen Bündeln Spinnenseide, bevor der ganze Zug einen Abgrund hinabstürzt. Studenten von der britischen Universität Leicester sind der Frage nachgegangen, ob Spinnenseide tatsächlich dazu in der Lage wäre. Dafür eruierten sie zunächst jene Kraft, die nötig wäre, vier vollbesetzte R160-U-Bahnwagons der Stadt New York aus voller Fahrt anzuhalten. Sie kamen dabei auf rund 300.000 Newton. Anschließend rechneten die Studenten die Belastbarkeit der entsprechenden Menge an Spinnenseide hoch und - siehe da - es stellte sich heraus, dass Spidermann tatsächlich einen unkontrolliert dahinrasenden Zug aufhalten könnte.

Foto: University of Leicester

Der Drache erreicht ISS

Nach einem sauberen Start am vergangenen Freitag und vorübergehenden technischen Problemen hat der unbemannte private Raumtransporter "Dragon" mit einem Tag Verspätung am Sonntag an der Internationalen Raumstation ISS angedockt. Die Kapsel beliefert die ISS mit über 500 Kilogramm Material, darunter Nahrungsmittel und Ausrüstung für wissenschaftliche Experimente. Ursprünglich hätte "Dragon" bereits am Samstag an der Raumstation festmachen sollen. Doch als nach dem Abkoppeln von der Trägerrakete drei seiner vier Antriebsdüsen zunächst ausgefallen waren, dauerte es eine Weile, bis alle Systeme wieder ordnungsgemäß liefen. Im Bild: "Dragon" nähert sich über Subsahara-Afrika der ISS; geschossen hat das Foto der kanadische Astronaut Chris Hadfield.

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Foto: NASA

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Welt-Eisbär-Tag

Am 27. Februar wurde der Internationale Welt-Eisbär-Tag begangen. Derzeit leben weltweit noch zwischen 20.000 bis 25.000 Tiere, doch ihre Lebensgrundlage, das arktische Packeis, schwindet durch den Einfluss des Klimawandel zusehends. Innerhalb einer Generation könnte der Lebensraum der bis zu 800 Kilogramm schweren Raubtiere im Sommer vollkommen verschwunden sein, warnt die Naturschutzorganisation WWF. Als Folge drohe der Eisbärenbestand in den nächsten 35 bis 50 Jahren um mindestens ein Drittel zu schrumpfen. Jedes Jahrzehnt gehen laut WWF elf Prozent des für die Eisbären (Ursus maritimus) überlebensnotwendigen Packeises verloren - das entspricht 21 Mal der Fläche Österreichs. Dies verkürzt die Jagdsaison der Eisbären und zwingt sie früher an Land zu kommen - ohne vorher genügend Fettreserven angelegt zu haben. Auf der Suche nach Nahrung müssen sie oft hunderte Kilometer weit schwimmen. Oft werden sie trotzdem nicht fündig und verhungern.

Foto: AP/The Canadian Press, Chris Young

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Denkmal für Meteoriten-Einschlag

An den Meteoriten-Einschlag von Tscheljabinsk soll in der russischen Millionenstadt am Ural künftig ein Denkmal erinnern. "Ein solches Jahrhundertereignis muss mit einem Monument gewürdigt werden", teilte die Stadtverwaltung am vergangenen Dienstag mit. Über die Gestaltung des Denkmals sowie geplanter Souvenirs für Touristen soll ein Wettbewerb entscheiden. Etwa 400 Helfer werden zudem mit Tapferkeitsmedaillen geehrt. Die Druckwelle des am 15. Februar 2013 über Tscheljabinsk hereingebrochenen Himmelskörpers hatte Tausende Gebäude beschädigt. Zerplatzte Fensterscheiben verletzten mehr als 1.500 Menschen. Der Gesamtschaden des Meteoriteneinschlags wird auf mindestens eine Milliarde Rubel (etwa 25 Millionen Euro) geschätzt.

Foto: REUTERS/Andrei Romanov

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Heranwachsender Baby-Exoplanet entdeckt

Astronomen der ETH Zürich haben ein Objekt entdeckt, bei dem es sich um einen Planeten während seiner Entstehung handeln könnte. Wie ein Baby in der Plazenta liegt der Jungplanet in einer Scheibe aus Gas und Staub (Bildmitte). Diese umgibt den gut untersuchten, ebenfalls recht jungen Stern HD 100546, der "nur" rund 337 Lichtjahre von der Erde entfernt liegt. Auf diese Scheibe haben die Forscher das Very Large Telescope (VLT) der Europäischen Südsternwarte (ESO) gerichtet. Sie waren nach eigenem Bekunden überrascht, darin einen mutmaßlichen Protoplaneten - vermutlich ein werdender Gasriese - zu entdecken. Die Entdeckung eines Protoplaneten wäre eine Sensation, schreibt die ETH. "Bisher wurde die Planetenentstehung meist durch Computersimulationen erkundet", erklärte Quanz in einer Mitteilung der ESO.

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Foto: REUTERS/ESO

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Abenteurer muss Antarktis-Durchquerung aufgeben

Der britische Abenteurer Sir Ranulph Fiennes musste seinen Plan aufgeben, als erster Mensch die Antarktis im Winter ohne Unterstützung auf Skiern zu durchqueren. Der 68-Jährige habe sich nach einem Trainingsunfall bei Temperaturen von minus 30 Grad Erfrierungen zugezogen und könne die Gewalttour nun nicht mehr antreten, hieß es am vergangenen Montag auf der Internetseite der Expedition "The Coldest Journey". Die fünf anderen Expeditionsmitglieder wollen nun ohne ihn weitermachen. Die fast 4.000 Kilometer lange Skitour soll am 21. März starten und rund ein halbes Jahr dauern. Juni, Juli und August sind in der südlichen Hemisphäre die dunkelste Zeit des Jahres. Die Temperaturen können dann auf minus 90 Grad Celsius sinken. Mit der Tour will der britische Abenteurer Spenden für die Blinden-Hilfe "Seeing is Believing" sammeln.

Foto: AP/The Coldest Journey

Bisher unbekannten Strahlungsgürtel entdeckt

NASA-Wissenschafter haben mithilfe ihrer Forschungssonden "Van Allen Probes" einen bisher unbekannten dritten Strahlengürtel um die Erde entdeckt. Bei bisherigen Beobachtungen wurden zwei unterschiedliche Regionen innerhalb des torusförmigen Van-Allen-Strahlungsgürtels festgestellt. Die neuen hochauflösenden Untersuchungen zeigen, dass sich im äußeren Bereich der Gürtelstruktur offenbar noch ein weiterer Gürtel befindet. Die NASA-Forscher konnten die Region über vier Wochen hinweg beobachten, ehe eine Partikel-Schockwelle von der Sonne den neuen Gürtel vorübergehend auslöschte. "Selbst 55 Jahre nach ihrer Entdeckung haben die Strahlengürtel der Erde immer noch das Potenzial, uns zu überraschen", meint Nicky Fox, leitender Mitarbeiter der "Van-Allen-Probes"-Mission von der Johns Hopkins University.

Foto: NASA/Van Allen Probes/Goddard Space Flight Center

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Fast 50 kleine Schwertwale gestrandet

Mindestens 46 Kleine Schwertwale (Pseudorca crassidens) sind in den vergangenen Tagen an der chilenischen Küste in der Magellanstraße gestrandet. 20 starben, während 26 am Montag von Bergungsmannschaften in freies Gewässer zurückgeführt werden konnten, wie der Rundfunksender Radio Cooperativa aufgrund einer Mitteilung der chilenischen Marine berichtete. Warum die Meeressäuger in Caleta Susana, 90 Kilometer nördlich von Punta Arenas, gestrandet seien, war unklar. Kleine Schwertwale können bis zu sechs Meter lang sein und wiegen bis zu zwei Tonnen.

Foto: APA/EPA/CHILEAN ARMY

Francis Cricks Nobelpreis für Medizin wird versteigert

Der Nobelpreis für Medizin, den der Biochemiker Francis Crick im Jahr 1962 für die Entdeckung der DNA-Struktur bekommen hat, soll versteigert werden. Wie das Auktionshaus Heritage Auctions mitteilte, ist es das erste Mal seit über 70 Jahren, dass ein solcher Preis unter den Hammer kommt. Der Anfangspreis für die Versteigerung der goldenen Medaille am 10. April in New York wurde demnach auf 250.000 Dollar (rund 191.000 Euro) festgesetzt. Ebenfalls versteigert werden die Nobelurkunde (im Bild), der Scheck über das Preisgeld sowie ein Laborkittel und Bücher aus dem Privatbesitz von Crick.

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Foto: heritage auctions

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Schallaburg 2014 im Zeichen des Ersten Weltkriegs

Im Rahmen eines gemeinsamen Projektes wollen die Schallaburg, Schloss Artstetten und das Heeresgeschichtliche Museum Wien in der Jahresausstellung 2014 den Ersten Weltkrieg unter dem Titel "Jubel & Elend" in den Mittelpunkt rücken. Die Schallaburg soll dabei als Drehscheibe nationaler und internationaler Forschungs-, Vermittlungs- und Publikationsprojekte rund um den Ersten Weltkrieg fungieren. Noch für Herbst 2013 ist ein internationaler Kongress geplant, den die Schallaburg gemeinsam mit dem Ludwig-Boltzmann-Institut für Kriegsfolgenforschung (Außenstelle Raabs) durchführt. Heuer holt "Das Indien der Maharadschas" von 23. März bis 10. November eine orientalische Welt auf das Renaissanceschloss nahe Melk. Im Bild: Deutsche und britische Truppen treffen einander während des berühmten Weihnachtsfriedens am 24. Dezember 1914 im Niemandsland zwischen den Fronten.

Foto: REUTERS/Handout/Imperial War Museum

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Zoowelt

Seit über einer Woche herrscht im Mähnenspringer-Gehege des Tiergartens Schönbrunn reges Treiben: Drei Jungtiere, ein Weibchen und zwei Männchen, machen ihrem Namen alle Ehre und tollen ausgelassen herum. Die Jungen sind bereits wenige Stunden nach der Geburt hervorragende und trittsichere Springer, die ihren Müttern überall hin folgen. Die hervorragenden Kletterfähigkeiten sind den kleinen Paarhufern angeboren. Mähnenspringer leben in den schwer zugänglichen Gebieten Nordafrikas. In Schönbrunn leben die Tiere in einer Wohngemeinschaft mit den Berberaffen, wovon beide Arten profitieren: Die Affen lieben es, auf den Mähnenspringern zu reiten, dafür lausen sie hin und wieder deren Fell. Auch die drei Jungtiere haben mit ihren aufgeweckten Mitbewohnern schon Bekanntschaft gemacht. (red, derStandard.at, 3.3.2013)

Foto: APA/TIERGARTEN SCHÖNBRUNN/NORBERT POTENSKY