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Jackie Chan in Peking.

Foto: AP/Cheung

Peking - Filmstar Jackie Chan hat am Sonntag an einem Treffen des ranghöchsten politischen Beratungsgremiums in China teilgenommen. Chan ist einer von 2000 Delegierten, die Vorschläge für die chinesische Regierung machen sollen. Neben Chan waren auch Literaturnobelpreisträger Mo Yan und Basketballstar Yao Ming zu dem jährlichen Treffen der Politisch Beratenden Konferenz des Chinesischen Volkes (CPPCC) nach Peking gekommen. Beobachter werteten die Teilnahme Prominenter als Versuch der Kommunistischen Partei, für sogenannte Soft Power in der Politik zu werben.

Der 58-jährige Filmstar aus Hongkong hielt sich vor dem Treffen bedeckt. Er habe "keine Absicht, zu sprechen", sei aber "sehr glücklich", sagte Chan vor Journalisten. Die Teilnahme des Schauspielers aus Actionfilmen wie "Rush Hour" wurde in Hongkong zum Teil scharf kritisiert. Im Dezember hatte er für Empörung gesorgt, nachdem er vorgeschlagen haben soll, dass Proteste in Hongkong eingedämmt werden sollten. 2009 hatte er erklärt, dass "wir Chinesen kontrolliert werden müssen".

Die CPPCC ist ein Beratungsgremium mit wenig politischem Einfluss. Sie wird jedoch als Teil der Bemühungen der Regierungspartei, demokratisch statt hierarchisch zu erscheinen, in den Vordergrund gerückt. Zu den Delegierten zählen prominente Bürger, darunter auch solche, die dem Kommunismus nicht nahestehen. Chan könnte Beobachtern zufolge ausgesucht worden sein, um für die Förderung der Beziehungen zu Hongkong zu werben. Bei dem CPPCC-Treffen war auch der künftige Präsident Xi Jinping anwesend, der bei dem ab Dienstag stattfindenden Treffen des Nationalen Volkskongresses offiziell ernannt werden soll. (APA, 3.3.2013)