Oslo - Mit 259 Kandidaten ist heuer eine Rekordzahl an Anwärtern für den Friedensnobelpreis nominiert. Wie das Nobelinstitut in Oslo am Montag mitteilte, sind 209 Einzelpersonen und 50 Organisationen für die Auszeichnung nominiert. Die Nominierungen seien aus aller Welt eingegangen, es sei ein steigendes Interesse an dem Preis zu erkennen, sagte der Vorsitzende des Nobelinstituts, Geir Lundestad, der Nachrichtenagentur AFP. Der bisherige Rekord stammt aus dem Jahr 2011, als 241 Kandidaten nominiert waren.

Ein Vorschlagsrecht für den Preis haben tausende Persönlichkeiten - neben Parlamentariern u.a. auch Minister, Vertreter internationaler Organisationen, einige Hochschulprofessoren und ehemalige Preisträger. Die Identität der Anwärter wird 50 Jahre lang geheim gehalten. Jeder, der zum Einreichen von Vorschlägen berechtigt ist, darf jedoch seinen Kandidaten öffentlich nennen.

Bekannt ist deshalb bereits, dass die durch ihren Widerstand gegen die radikal-islamischen Taliban bekannt gewordene pakistanische Schülerin Malala Yousafzai für den diesjährigen Friedensnobelpreis nominiert ist. Ebenfalls nominiert sind Aktivisten aus dem früheren Ostblock, Ex-US-Präsident Bill Clinton und der reformorientierte, aus den Reihen der früheren Militärjunta stammende burmesische Präsident Thein Sein, der sich am heutigen Montag zu einem Wien-Besuch aufhielt.

Der diesjährige Preisträger wird im Oktober bekannt gegeben. Im vergangenen Jahr erhielt die Europäische Union den Friedensnobelpreis. (APA, 4.3.2013)