Die Luxusvillen in den Top-Lagen Newport Beachs wechseln für zweistellige Millionenbeträge ihre Besitzer.

Foto: Engel & Völkers

Der US-amerikanische Wohnimmobilienmarkt wird unter wohlhabenden Ausländern, die ihr Vermögen parken wollen, immer beliebter. Laut einer Statistik der National Association of Realtors stieg das Investitionsvolumen ausländischer Käufer in den US-Häusermarkt im letzten Jahr auf 16,1 Milliarden US-Dollar (rund 12 Milliarden Euro), wobei jeweils die Hälfte von privaten Anlegern und von institutionellen Anlegern stammt.

Newport Beach im Fokus

Laut dem weltweit tätigen Immo-Dienstleistungsunternehmen Engel & Völkers entwickelt sich die südlich von Los Angeles gelegene Hafenstadt Newport Beach zum Investoren-Hotspot. Die knapp 90.000 Einwohner zählende Stadt ist nicht nur bei Strandurlaubern und Wassersportlern sehr beliebt, sondern auch als Wohnsitz für Hollywood-Stars wie Nicolas Cages und Michelle Pfeiffer.

Die Preise für Villen und Einfamilienhäuser in Newport Beach gehören mittlerweile zu den höchsten in ganz Nordamerika, und sie legen wegen des äußerst knapp gewordenen Angebots weiter zu. "Im oberen Marktsegment verzeichnen wir in diesem Jahr im Vorjahresvergleich Preisanstiege zwischen drei und neun Prozent", erläutert Carole Meikle, Geschäftsführende Gesellschafterin von Engel & Völkers Newport Beach.

Käufer aus China im Vormarsch

Und in diesem obersten Segment werden für "außergewöhnliche Villen in bevorzugten Lagen" schon einmal bis zu 20 Millionen Dollar auf den Tisch gelegt. Für freistehende Einfamilienhäuser in sehr guten Lagen liegt der Durchschnittspreis bei 1,6 Millionen Dollar (1,2 Millionen Euro),  Mietwohnungen in angesehenen Wohngegenden belaufen sich monatlich auf 3.500 US-Dollar (2.600 Euro). "Aufgrund des limitierten Bestandes müssen sich Interessenten sehr schnell entscheiden, wenn Sie eine Immobilie besichtigen, die ihnen gefällt und zu ihren Bedürfnissen passt. Ansonsten ist die Möglichkeit schnell vertan", so Meikle.

Die weitaus häufigsten internationalen Anfragen kommen interessanterweise von Käufern aus China, danach folgen die Länder Indien und Kanada. Durch die hohe Auslandsnachfrage ist die durchschnittliche Vermarktungsdauer einer Immobilie in den letzten zwölf Monaten von sechs auf drei Monate deutlich gesunken.

Expansion in Österreich ...

Luxusobjekte vermarkten will Engel & Völkers aber nicht nur in Kalifornien, sondern auch in Österreich. Hierzulande hat das Unternehmen kürzlich den dritten Wohnimmobilien-Shop im Raum Wien eröffnet, und zwar in Mödling.

"Die Nachfrage nach exklusiven Wohnimmobilien ist in den Randgebieten von Wien enorm hoch", begründet der geschäftsführende Gesellschafter Helfried Mück diesen Schritt. Der neue Shop befindet sich in einem historischen Haus am Freiheitsplatz 2.

... und Malta

Und auch an einem ansonsten eher wenig beachteten Markt ist das Unternehmen mit Stammsitz in Hamburg seit Kurzem aktiv: Gemeinsam mit einem lokalen Partner wurden mehrere Maklerbüros in Malta eröffnet. "Der maltesische Immobilienmarkt erfährt seit Jahren einen konstanten Kapitalzuwachs. Dennoch gibt es Lagen, die touristisch noch relativ unerschlossen sind, weshalb Malta vielen als Geheimtipp gilt", heißt es in einer Aussendung.

Rund ein Drittel der Käufer kommt aus dem Ausland, viele Malteser würden aber auch in einen Zweit- oder Drittwohnsitz investieren, "insbesondere auch als Investment, um an Touristen zu vermieten". Wenig überraschend dominieren Briten in der ehemaligen britischen Kolonie den Markt, gefolgt von Italienern, Deutschen, Spaniern, Niederländern und Schweden. (red, derStandard.at, 4.3.2013)