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Windows 8 erlebt einen schwierigen Marktstart auf Desktops

Foto: ap

Seit dem Launch von Windows 8 Ende des Jahres 2012 warten Analysten und IT-Experten immer wieder mit Spannung Statistiken ab, die die Verbreitung des Betriebssystems untersuchen. Laut WindowsITPro zeigen die neuesten Statistiken von Net Applications, dass die Verbreitung des neuesten Microsoft-Systems langsamer läuft, als es sich so mancher Microsoft-Manager vermutlich wünschen würde. Laut der Statistik ist sogar Windows Vista bei seinem Launch besser unter die Masse gekommen als Windows 8. Im Gegensatz zu den Gamern, die das System scheinbar gut angenommen haben, will sich Windows 8 bei den Endverbrauchern nicht so recht durchsetzen.

Windows 7 an der Spitze

Die Statistik von Net Applications zeigt dabei nicht Marktanteile der Betriebssysteme an, sondern den Anteil tatsächlich genutzter Systeme im Vergleich mit anderen Betriebssystemen. Demzufolge ist Windows 8 lediglich auf 2,67 Prozent aller Desktops zu finden. Im Vergleich dazu hat Windows 7 einen Verbreitungsanteil von 44,6 Prozent. Windows XP ist mit 39 Prozent noch gut dabei, während Windows Vista mit nur 5.2 Prozent weiter hinten ist. Dennoch hat Windows Vista mehr Anteile als Mac OS X, das lediglich auf 2,6 Prozent aller Desktops läuft.

Kaum aussagekräftiger Vergleich

Der Trend zeigt allerdings, dass es mit Windows 8 bergauf geht, dies aber sehr langsam passiert. Im gleichen Zeitraum nach dem Launch war Windows Vista bereits mit vier Prozent Anteil vertreten. Angesichts der geringen Beliebtheit von Windows Vista ist dieser Vergleich aber wohl kaum aussagekräftig.

Noch nicht alle im Umlauf

Die Aussage von Microsoft, dass sich Windows 8 genauso gut  verkauft wie dazumal Windows 7, kann mit dieser Statistik aber eindeutig widerlegt werden. Wie Microsoft auf die Zahl der 60 Millionen verkauften Lizenzen kommt, ist nicht klar. Die Zahlen beinhalten aber wahrscheinlich nicht nur Endverbraucher-Käufe, sondern auch die Lizenzen der Hardware-Hersteller. Auch, wenn Microsoft tatsächlich so viele Lizenzen verkauft hat, scheinen noch nicht viele davon im Umlauf zu sein.

Prognosen scheinen sich zu bestätigen

Der WindowsITPro-Autor Paul Thurrott meint aber auch, dass man Windows 8 schwer mit den Vorgänger-Systemen vergleichen kann, da es breiter gefächert ist als seine Vorgänger. Windows 8 ist nämlich neben Desktops auch auf Laptops, Hybrid-PCs, Ultrabooks und Tablets zu finden. Der Vergleich in anderen Kategorien wäre deshalb auch angebracht, Net Applications stellt diese Information aber nicht zur Verfügung. Windows 8 deshalb als "Debakel" hinzustellen wäre ein Fehler, denn zu diesem Zeitpunkt sei noch keine solche Diagnose möglich. Enttäuschend sei die Performance dennoch. Schon im Vorjahr haben Analysten dem Betriebssystem eine schlechte bis neutrale Marktperformance prognostiziert. (red, derStandard.at, 5.3.2013)