Bamako/Paris - Bei schweren Kämpfen im Nordosten Malis sind nach Angaben des französischen Verteidigungsministeriums in der Nacht auf Dienstag etwa 15 Islamisten getötet worden. Französische und tschadische Soldaten hätten eine Region um das Tal von Ametettai im Ifoghas-Gebirge an der Grenze zu Algerien "in die Zange genommen", sagte Verteidigungsminister Jean-Yves Le Drian am Dienstag den Sendern BFMTV-RMC. Der Einsatz gehe weiter, auch in anderen Tälern.
Der Verteidigungsminister wollte erneut nicht den angeblichen Tod der Islamistenführer Abou Zeid und Mokhtar Belmokhtar bestätigen, den der Tschad bekanntgegeben hatte. Die französische Regierung sei immer noch auf der Suche nach Beweisen. Mit Blick auf ein Foto des angeblich toten Belmokhtar, das der Sender RFI veröffentlicht hatte, sagte Le Drian: "Ich bin nicht sicher, dass er es ist." Ein Vertreter des Terrornetzwerks Al-Kaida im Islamischen Maghreb (AQMI) hatte am Montag Zeids Tod bestätigt, zugleich aber Berichten widersprochen, dass Belmokhtar getötet wurde.
Die französische Armee hatte am 11. Jänner ihren Einsatz gegen Islamisten in Mali gestartet, die rasch aus den Städten im Norden ins Gebirge geflüchtet waren. Zeid galt als einer der radikalsten Anführer von AQMI in Mali; er wurde für zahlreiche Entführungen westlicher Ausländer verantwortlich gemacht. Belmokhtar war Drahtzieher der Geiselnahme im Jänner auf einem Gasfeld im Osten Algeriens, bei der 37 ausländische Geiseln getötet wurden. (APA, 5.3.2013)