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Der Software-Konzern SAP treibt seinen geplanten Börsengang in China voran. Das Unternehmen habe sein Interesse an einem IPO in dem Land klar bekundet und die entsprechenden Unterlagen bei den Behörden eingereicht, sagte Co-Vorstandschef Jim Hagemann Snabe am Dienstag der Nachrichtenagentur Reuters. "Für uns ist aber wichtig, dass wir auch in China auf Basis internationaler Standards arbeiten können." Dazu gehöre beispielsweise die Anerkennung des internationalen Rechnungslegungsstandards IFRS. Eine endgültige Entscheidung über den Sprung an den chinesischen Aktienmarkt sei noch nicht gefallen. "Jetzt warten wir den Prozess in China ab."

Wachstum

SAP wächst im Reich der Mitte rasant. Vergangenes Jahr sei der Umsatz dort in einem mittleren zweistelligen Prozentbereich gestiegen, sagte Snabe. China ist für SAP schon jetzt der sechstgrößte Markt.

Nach der knapp sechs Milliarden Euro teuren Einkaufstour der vergangenen 18 Monate, auf der SAP unter anderem den Cloud-Software-Entwickler SuccessFactors sowie die Internet-Beschaffungsplattform Ariba übernahm, konzentriert sich der Konzern Snabe zufolge nun darauf, diese Firmen zu integrieren. "Wir planen derzeit keine großen Akquisitionen", sagte der Manager. Der Konzern sei aber offen für den Kauf kleinerer Firmen mit einem Marktwert im zwei- bis dreistelligen Millionenbereich, mit denen das Cloud-Geschäft - also die Ausführung von Programmen in Rechenzentren - und Spezialbereiche ergänzt werden können. "Das wird aber nicht die Größe von SuccessFactors oder Ariba haben, denn das waren ja Milliarden-Akquisitionen." (Reuters, 05.03. 2013)