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Ist tatsächlich wieder da: David Beckham.

Foto: AP/Spingler

Paris/Turin - Drei Jahre nach seinem letzten Einsatz in der Champions League im Dress des AC Milan steht David Beckham vor seiner Rückkehr auf Europas größte Fußball-Bühne. Vor dem Achtelfinal-Rückspiel mit Paris St. Germain am Mittwoch daheim gegen Valencia deutet viel auf einen Platz des Engländers in der Startformation hin.

Durch die Sperren für Zlatan Ibrahimovic (im Hinspiel in der Nachspielzeit ausgeschlossen) und Mittelfeldspieler Marco Verratti könnte Platz für den 37-Jährigen sein. "Es war nichts Neues, dass die Leute dachten, ich wäre nur geholt worden, um die Trikotverkäufe anzukurbeln. Das war schon in Manchester, Madrid und in Mailand so. Und jedes Mal haben sie dann nach ein paar Spielen festgestellt, dass ich noch etwas kann", sagte Beckham. Es sei aufregend, wieder mit dabei zu sein. "Ich fühle mich gut und kann es kaum erwarten, nach so vielen Jahren wieder ganz oben mitzuspielen." Den 2:1-Hinspielsieg von PSG in Valencia hatte er noch von der Tribüne mitverfolgt.

Keine Lust auf Meisterschaft

Mit sechs Siegen bei nur einer Niederlage haben die Pariser bisher die beste Bilanz aller Klubs im Wettbewerb vorzuweisen, gegen einen Gegner, der mit großen Sorgen in der Abwehr anreist, wollen die Franzosen ihre peinliche Liga-Niederlage bei Aufsteiger Stade Reims (0:1) am Samstag vergessen machen. Dass Sportdirektor Leonardo die Pleite mit den Worten "Unser Team ist weniger für die Liga als für Europa gemacht" kommentierte, sorgte allerdings für Irritationen im Verein. Der milliardenschwerer Präsident Nasser Al-Khelafi soll über die herablassenden Äußerungen, die dem kickenden Personal zudem ein glänzendes Alibi für Müßiggang im grauen Liga-Alltag lieferte, extrem verärgert gewesen sein.

In Reims hatte Beckham kaum Bindung zu einer Mannschaft gehabt, die sich nicht weiter für das Spiel zu interessieren schien. Es war das zweite Mal in Folge nach dem 2:3 gegen FC Sochaux, dass PSG stolperte. Die Folge: Der Vorsprung des Tabellenführers auf Olympique Lyon beträgt nur noch zwei Punkte. In Valencia wittern sie deshalb Morgenluft. "Wir haben zu Hause verloren, aber trotzdem auf jeden Fall die Chance, in Paris zu gewinnen", sagte der französische Linksverteidiger Aly Cissokoh.

Paris gegen Valencia - diese Paarung gäbe es nicht, wenn bereits die Regeln für das Financial Fair Play greifen würden. Die Spanier sind mit 400 Millionen verschuldet, PSG pumpte seit dem Einstieg von Investoren aus Katar vor zwei Jahren 248 Millionen Euro in den Transfermarkt. Beide Vereine müssen künftig mit empfindlichen Strafen rechnen, wenn die Bilanzen nicht ausgeglichen werden.

Celtic braucht ein Wunder

Das zweite Mittwoch-Duell zwischen Juventus und Celtic Glasgow scheint nach dem 3:0 des italienischen Meisters in Schottland bereits zur Halbzeit entschieden. Einer, der weiß, wovon er spricht, warnt dennoch inständig. "Ich bin lange genug dabei, um zu wissen, dass im Fußball Wunder geschehen können", sagte Regisseur Andrea Pirlo.

Allerdings spricht die Statistik klar für die seit 17 Europacup-Partien ungeschlagenen Turiner. Noch nie in der Geschichte von K.o.-Spielen in der Champions League gelang es einem Team, einen Drei-Tore-Rückstand nach einem Heimspiel noch umzudrehen. (sid/APA/red - 5.3. 2012)