New York/Pjöngjang - Nach dem jüngsten Atomtest muss sich Nordkorea auf weitere UNO-Sanktionen einstellen. Diplomaten am Hauptsitz der Vereinten Nationen in New York teilten mit, die Vetomächte USA und China hätten sich auf einen entsprechenden Resolutionsentwurf verständigt. Noch am Dienstagnachmittag wollte das Gremium zu einer nichtöffentlichen Sitzung zusammenkommen, um über den Entwurf zu beraten. Womöglich könne noch in dieser Woche über den Text abgestimmt werden, sagten Diplomaten.

Der Sicherheitsrat hatte Nordkoreas dritten Atomtest vom 12. Februar scharf verurteilt und angekündigt, gegen die Regierung in Pjöngjang vorzugehen. Auch China, einer der letzten Verbündeten Nordkoreas, verurteilte den Test. Nordkorea argumentierte, der Test sei ein Akt der Selbstverteidigung gegen die "Feindseligkeit" der USA. Das Land drohte zudem mit drastischeren Maßnahmen, falls diese nötig werden sollten.

China gegen nordkoreanische Atomtests

Am Dienstag warnte das kommunistische Land, es werde den 1953 unterzeichneten Waffenstillstand mit Südkorea aufkündigen, sollten das Nachbarland und die USA ihre gemeinsamen Militärmanöver fortsetzen. Anfang März erst hatten beide Länder mit einem Großmanöver begonnen, das zwei Monate dauern soll.

Peking wollte die Einigung in New York zunächst nicht bestätigen. Eine Sprecherin des Außenamts bekräftigte aber, China sei gegen den Atomtest Nordkoreas und unterstütze eine angemessene Reaktion. (Reuters/red, DER STANDARD, 6.3.2013)