2007 wurde der Vorwurf von der norwegischen Softwareschmiede Opera erhoben: Die Bündelung des Internet Explorer (Programm zum Navigieren durchs Internet) Windows gibt Microsoft einen unfairen Vorsprung. Dies war auch der Vorwurf des US-Kartellrechtsverfahrens der 90er-Jahre, aus dem Microsoft fast unbeschadet hervorging. Opera rechnete sich für seinen Browser Chancen aus, da kurz zuvor die EU Microsoft wegen der Bündelung des Media Players zu einer Rekordstrafe von rund 500 Mio. Euro verdonnert und eine Version von Windows ohne Media Player angeordnet hatte.

Nutzung des Internet Explorer in Europa seither deutlich gesunken

Februar 2009 leitete die EU-Kommission wegen des Gratis-Browsers rechtliche Schritte ein. Im Dezember verpflichtete sich der Softwarekonzern daraufhin, fünf Jahre lang Windows-Nutzern mittels eines neutralen Auswahlbildschirms eine "echte Wahl" zwischen den Webbrowsern zu ermöglichen.

Laut Zahlen von StatCounter ist die Nutzung des Internet Explorer in Europa seither deutlich gesunken. Und zwar von einem Marktanteil von 44, 9 Prozent im Jänner 2010 auf 24,5 Prozent im Jänner 2013. Mit 34,5 Prozent führt Googles Chrome nun die Browserriege an, gefolgt von Mozilla Firefox (28,4 Prozent). (red, DER STANDARD, 06.03. 2013)