New York - Die New Yorker Aktienbörsen haben am Donnerstag einheitlich mit höheren Notierungen geschlossen. Besser als erwartet ausgefallene Konjunkturdaten sorgten für Unterstützung. Der Dow Jones Industrial Index setzte seine Rekordjagd der vergangenen beiden Tage weiter fort und schloss um 33,25 Punkte oder 0,23 Prozent höher auf 14.329,49 Einheiten. Der S&P-500 Index zog um 2,80 Punkte oder 0,18 Prozent auf 1.544,26 Zähler an. Der Nasdaq Composite Index stieg um 9,72 Einheiten oder 0,30 Prozent auf 3.232,09 Zähler.

Die heue veröffentlichten wöchentlichen Daten zu den Erstanträgen auf Arbeitslosenhilfe fielen besser als erwartet aus. Außerdem ist die Produktivität im vierten Quartal 2012 weniger stark gesunken als zunächst gedacht.

Die positive Sicht des Markts auf die US-Wirtschaft spiegle sich in der überdurchschnittlichen Kursentwicklung wider, hieß es aus dem Handel. Derzeit setzen Anleger vor allem auf eine unverändert lockere Geldpolitik der Notenbank. Für den am morgigen Freitag anstehenden großen US-Arbeitsmarktbericht werden überdies gute Zahlen erwartet.

An die Spitze des Dow Jones setzten sich Bank of America mit plus 2,85 Prozent auf 12,26 Dollar. Ebenfalls weit oben auf der Kurstafel waren JP Morgan (plus 1,20 Prozent) zu finden. Außerhalb des Dow erhöhten sich Citigroup um 0,94 Prozent auf 45,00 Dollar. Kreisen zufolge will die US-Großbank Citigroup ihre Kreditkarten- und Verbrauchersparte in Brasilien abstoßen. Eine Transaktion könnte dem Geldhaus umgerechnet rund 580 Mio. Euro in die Kasse spülen, hieß es.

Daneben standen erneut Dell-Titel (minus 0,70 Prozent auf 14,22 Dollar) im Blickpunkt. Für Firmengründer Michael Dell dürfte es schwerer werden, den Computerhersteller zurückzukaufen. Nach Informationen des US-Wirtschaftssenders CNBC hat der amerikanische Investor Carl Icahn in den vergangenen Wochen nach und nach Dell-Aktien aufgekauft und inzwischen einen Anteil von sechs Prozent angesammelt. Die Übernahme sei "nicht im besten Interesse der Dell-Anteilseigner", erklärte Icahn. Die gebotenen 13,65 Dollar je Aktie seien zu wenig. Sein Gegenvorschlag: Dell solle eigenständig bleiben, sich hoch verschulden und eine Sonderdividende von neun Dollar je Aktie ausschütten.

Im Nasdaq gerieten zudem Facebook ins Visier. Die Nutzer des sozialen Online-Netzwerks erwartet eine aufpolierte Version des News Feed, in dem die Statusmeldungen von Freunden sowie andere Neuigkeiten angezeigt werden. Die Informationen sollen auf der Startseite künftig weniger gedrungen und mit größeren Fotos präsentiert werden. Unternehmenschef Mark Zuckerberg sagte, der News Feed werde sich zu einer "personalisierten Zeitung" weiterentwickeln. Für die Facebook-Aktien ging es bis Handelsschluss um 4,10 Prozent auf 28,578 Dollar bergauf.

Der Medienriese Time Warner (plus 2,38 Prozent auf 56,78 Dollar) gliedert seine Zeitschriftensparte aus und gibt damit auch das berühmte Nachrichtenmagazin "Time" ab. Die Sparte werde als eigenständiges, börsennotiertes Unternehmen vermutlich bis Ende des Jahres abgetrennt, hieß es.

Minimale Kursgewinne gab es in Colgate-Palmolive (plus 0,05 Prozent auf 115,41 Dollar) zu beobachten. Der Körperpflege- und Haushaltsmittel-Konzern hebt die Dividende um knapp zehn Prozent an. Zudem wurde ein Aktiensplit im Verhältnis von 2 zu 1 angekündigt.  (APA, 7.3.2013)