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Ganz oder gar nicht - das Motto von Beppe Grillo.

Foto: APA/EPA/Di Meo

Rom Der italienische Starkomiker Beppe Grillo, Gründer der Protestbewegung "Fünf Sterne", hegt ehrgeizige politische Ziele. "Wir wollen 100 Prozent der Stimmen im Parlament, nicht 20, 25, oder 30 Prozent. Wenn die Bewegung 100 Prozent erreichen wird, wenn die Bürger zum Staat werden, wird die Bewegung keinen Grund haben, weiter zu existieren. Unser Ziel ist die Auflösung", sagte Grillo in einem Interview mit dem Magazin "Time".

Der 63-jährige Komiker erklärte, dass er die Wut der Italiener für die wirtschaftliche und politische Situation in eine Volksbewegung kanalisiere, die das Land regieren werde. "Dafür müsste man jedem einzelnen von uns danken. Sollten wir scheitern, würden Italien Straßenschlachten drohen", betonte Grillo.

Der Erfolgsblogger bekräftigte, dass seine "Fünf Sterne"-Bewegungen keine Abkommen mit etablierten Parteien eingehen werde. "Wer sich unserer Bewegung anschließt, befürwortet diese Regeln. Da gibt es nichts zu diskutieren", so Grillo. Auf Twitter klagte der Starkomiker wegen Attacken italienischer Medien gegen seine Bewegung. Diese Hetzkampagne habe laut Grillo ein bisher nie erreichtes Niveau in der republikanischen Geschichte Italiens erreicht. "Hier geht es nicht mehr um Information, sondern um eine Form kontinuierlicher Diffamierung, einen physischen Angriff gegen eine nicht korrupte und friedliche neue politische Kraft", so Grillo. (APA, 7.2.3013)