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Resveratrol findet man in in größeren Mengen in roten Weintrauben. Aktuelle Untersuchungen lieferten Hinweise darauf, wie die Substanz im menschlichen Körper seine positive Wirkung entfaltet.

Foto: REUTERS/Nikolay Doychinov

Washington - Resveratrol gilt als der große Hoffnungsträger in Sachen Lebensverlängerung: Zumindest in den USA kann man längst einschlägige Präparate als Nahrungsergänzungsmittel kaufen. Und womöglich hilft das erst vor genau 50 Jahren erstmals isolierte sogenannte Polyphenol mit seinen antioxidativen Eigenschaften ja wirklich.

Resveratrol findet sich in einer Anzahl von Pflanzen und pflanzlichen Lebensmitteln, vor allem in Weintrauben, Himbeeren aber etwa auch Erdnüssen. Besonders viel von der Substanz, die Pflanzen in feuchten Perioden vor Parasiten und Pilzinfektionen schützt, ist in Rotwein enthalten.

Bisher haben nur sogenannte In-vitro-Studien Hinweise auf eine mögliche Wirksamkeit von Resveratrol gegen Krebszellen erbracht. Versuche am lebenden Organismus stehen jedoch noch aus. Auch die neueste Studie, die heute Forscher im Fachblatt "Science" publizierten, beschränkt sich auf Experimente im Reagenzglas. Doch sie erhellen erstmals, wie Resveratrol wirken könnte.

Substanz aktiviert spezielles Enzym

David Sinclair (Uni Harvard) und Kollegen konnten zeigen, dass der Wirkstoff unter bestimmten Umständen Sirt1 aktivieren kann, ein spezielles Enzym, das den Körper vor vielen altersbedingten Krankheiten schützt. Bisher waren die diesbezüglichen Tests negativ verlaufen. Doch nun scheinen die Forscher zu wissen, wo und wie genau Resveratrol an Sirt1 andockt - und wirkt. (tasch, DER STANDARD, 08.03.2013)