Können Sie "SimCity" störungsfrei spielen?

Foto: EA

Der Start des neuen "SimCity" droht aufgrund zahlreicher technischer Probleme zum Debakel zu werden. In Online-Foren, auf der offiziellen Facebook-Seite des Spiels und bei Online-Händlern wie Amazon berichten tausende Spieler von Schwierigkeiten. Das größte Problem stellt dabei die verpflichtende Internet-Verbindung während des Spielens dar. Weil die Server des Electronic Arts Online-Plattform regelmäßig überlastet sind, verweigert "SimCity" in vielen Fällen den Betrieb. Kunden, die rund 60 Euro für das Game ausgegeben haben, stehen sprichwörtlich vor verschlossenen Toren.

EA zieht Notbremse

Um den großen Andrang auf die Server bewältigen zu können, zog EA noch am Abend des Europastarts am Donnerstag die Notbremse und deaktivierte zumindest vorübergehend einige Online-Funktionen von "SimCity", um die Systeme zu entlasten. Dazu gehören unter anderem globale Ranglisten, virtuelle Errungenschaften und den Regionen-Filter. Dies hätte keine Auswirkungen auf das Kernspiel, betont EA in einer Stellungnahme gegenüber Kotaku. Weiters hieß es von Seiten Maxis' General Managerin Lucy Bradshaw, dass man bemüht sei, die Probleme so rasch wie möglich zu beheben und stelle auch laufend neue Server bereit.

"Tausende Spieler weltweit spielen und machen gute Erfahrungen - tatsächlich wurden innerhalb der ersten 24 Stunden 700.000 Städte gebaut. Viele erleben jedoch Server-Instabilitäten und so wurde die Auslieferung in Nordamerika zur Herausforderung. Ebenso ist nun klar, dass Spieler in Europa und Asien von den gleichen Frustrationen geplagt sind", sagt Bradshaw. "Es hat oberste Priorität, dass wir Stabilität und die Anzahl der Server schnell und drastisch erhöhen und damit auch die Anzahl der Spieler erhöhen, die gleichzeitig aufs Spiel zugreifen kann. Wir haben heute mehr Server hinzugefügt und weitere werden über das Wochenende hinzugefügt. Wir arbeiten so hart wie möglich daran, um sicherzustellen, dass jeder das großartige Spiel erleben kann, dass wir mit 'SimCity' kreiert haben."

Konsequenzen im Handel

Keine Antwort lieferte EA indes auf die Frage, weshalb es nicht einfach einen Offline-Modus gibt, um solche Probleme zu vermeiden. Auch gab es bislang keine offiziellen Angaben dazu, ob verärgerte Kunden, die aufgrund technischer Probleme nicht spielen können, ihr Geld zurückbekommen oder anderweitig entschädigt werden.

Unterdessen reagierte Online-Händler Amazon auf die zahlreichen negativen Rückmeldungen von Spielern und setzte vorerst den Verkauf der Download-Version von "SimCity" aus. "Viele Kunden vermelden Probleme, sich mit den 'SimCity'-Servern zu verbinden. Ea arbeitet daran, die Fehler zu beheben, zum gegenwärtigen Zeitpunkt wissen wir allerdings nicht, wann das Problem bereinigt sein wird.", heißt es bei Amazon. (zw, derStandard.at, 8.3.2013)