So soll der neue News Feed auf Facebook aussehen. Das Rollout hat bereits begonnen und wird einige Zeit in Anspruch nehmen.

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Mark Zuckerberg bei der Vorstellung des neuen News Feeds

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Zuckerberg zeigt die neuen Filteroptionen

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Das Facebook-Team bei der News-Feed-Vorstellung

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Am Donnerstag präsentierte Facebook-Chef Mark Zuckerberg den neuesten Facebook-Streich: Der News Feed auf der Startseite eingeloggter Nutzer wurde grundlegend verändert. Für Facebook könnte das zu deutlichen Verbesserungen führen. Wenn Facebooks Ziel, User länger auf der Seite behalten zu wollen, aufgeht, könnten sich die Werbeumsätze etwas steigern. Was die User künftig erwartet: Ein angeblich "relevanterer" News Feed, der als Aggregator der wichtigsten Meldungen fungieren soll.

Die Menüleiste

Zunächst wurde das Layout so verändert, dass Bilder deutlich größer angezeigt werden. Insgesamt sei die Darstellung der Bilder laut Zuckerberg innerhalb eines Jahres um 50% größer geworden. Apps, Messages und alle Menüpunkte, die bisher auf der linken Seite waren, kommen in eine schmale Leiste am linken Bildschirmrand. Diese Umstellung könnte die größte Problematik darstellen, da die angezeigten Symbole nicht beschriftet sind und ungeübte Facebook-Nutzer eventuell Probleme mit dem Wiederfinden von Inhalten haben könnten.

Filter

Neu ist, dass der User auch die Art des Feeds wählen kann. In der rechten Spalte, in der im Moment der fortlaufende Feed läuft, wird es möglich sein, die aktuellsten Meldungen oder eine der folgenden Unterkategorien zu wählen: Alle Freunde, Fotos, Musik, Following (für Unternehmensseiten oder Menschen, deren Updates man abonniert), Games, Groups und noch einige mehr. Das heißt, dass Inhalte nach diesen Kriterien gefiltert angezeigt werden können. Will man beispielsweise nur Fotos sehen, die gepostet wurden, kann man ganz einfach zu dieser Kategorie wechseln. Unter dem News Feed wird es, wie üblich, Vorschläge für Freunde und Werbeanzeigen geben.

Aufgeräumteres Layout

Die optische Darstellung des neuen Feeds hat deutliche Verbesserungen erfahren. Videos und Fotos kommen nicht nur besser rüber, das Layout wirkt insgesamt aufgeräumter und "cleaner". Kleine Details wie die Icon-artigen Profilbilder lassen das Layout dynamischer wirken. Die "Gefällt mir"-, Kommentar- und Teilen-Buttons scheinen durch ihre graue Schrift und Symbolik unaufdringlicher als zuvor. Gut umgesetzt wurde auch die Anzeige von Events, die bislang etwas chaotisch wirkte. Nachdem Facebook vor kurzem bei Events größere Cover-Fotos zugelassen hat, werden diese nun verwendet, um in einer Gesamtübersicht über Veranstaltungen zu informieren.

Die wichtigsten News

Häufig geteilte Inhalte werden zusammengefasst dargestellt. Dies geschieht jetzt zwar auch, die optische Adaptierung erlaubt den Fokus aber auf den Inhalt zu legen und weniger auf die Person, die den Inhalt geteilt hat. So soll eine Art "persönliche Zeitung" entstehen, in der die wichtigsten News aus dem Freundeskreis angezeigt werdeen.

Plattformübergreifend

In einem Video zur Entwicklung des neuen News Feeds erklären Facebook-Mitarbeiter, was sich das Unternehmen bei der Neugestaltung überlegt hat. So soll der User jetzt mehr Macht darüber haben, was ihm tatsächlich angezeigt wird. Das alles solll so plattformübergreifend wie möglich passieren.

 

Für den neuen Newsfeed kann man sich bereits vorab anmelden, das Rollout wird aber wieder – wie üblich – einige Wochen dauern. Neben technischen Gründen für eine langsame Verbreitung gibt es auch unternehmerische: Facebook will sehen, wie der News Feed bei den Usern ankommt. Auch ein Update für die iOS- und Android-Versionen von Facebook sollen die neue Optik in die mobilen Apps bringen.

Kritik

Indes gibt es auch schon Kritik am neuen News Feed. Hauptsächlich wird Facebook vorgeworfen, das Design von Google+ kopiert zu haben. Weiters wird darüber spekuliert, ob Facebook jetzt Premium-Accounts einführen könnte. Grund dafür ist unter anderem ein Bericht von Mashable, demzufolge Facebook ein Patent gewährt wurde, das durch Bezahlung Werbung von der Seite verschwinden lässt. Publiziert wurde das Patent am 31. Jänner 2013.  Statt der Werbung könnte der User in dieser Sektion eine beliebige Anordnung anderer Inhalte vornehmen, beispielsweise "Favorite Memories" oder Slide Shows. (iw, derStandard.at, 8.3.2013)