Spielkonsolen, insbesondere die "Next-Gen" rund um PlayStation 4 und die neue Xbox, mögen zwar aktuell die Schlagzeilen prägen, doch in den vergangenen Jahren hat der PC als Spielplattform wieder zunehmend an Popularität gewonnen. Einerseits spricht der PC nach wie vor technikaffine User an, andererseits hat sich um den PC und Plattformen wie Steam oder Good old Games eine florierende Indie-Szene entwickelt, die praktisch wöchentlich spannende Games-Projekte hervorbringt. Dieser Entwicklung will auch der GameStandard mit der monatlichen Serie "Gears for Games" Rechnung tragen und präsentiert mit dem fachkundigen Team von Overclockers.at künftig nicht nur die Neuerungen aus dem Bereich Gaming-Hardware, sondern stellt zum Start auch einen dreiteiligen Leitfaden zum richtigen Spiele-PC für jeden Preis bereit. Teil 1 beschäftigt sich mit den Kernkomponenten eines Spiele-PCs.

(Bild: Die Abstimmung ist ebenso wichtig wie die Qualität der einzelnen Komponenten)

Weshalb ein Spiele-PC?

Je nachdem, welche persönlichen Prioritäten man an den Tag legt, kann ein Gaming-PC viele Vorteile gegenüber einer Konsole haben. Nicht zuletzt ist man mit einem kombinierten Spiele- und Arbeitsrechner nicht nur flexibler, sondern wird dank leistungsfähigeren Komponenten auch mit einer ansehnlicheren Grafikpracht belohnt. Ebenfalls von Vorteil ist die Möglichkeit, das System jederzeit mit einem Upgrade zu verstärken. Sollte in einigen Jahren das neueste Spiel nicht mehr flüssig laufen, muss man nicht unweigerlich ein neues System anschaffen. Die bestehende Spielbibliothek bleibt auf Jahre, wenn nicht Jahrzehnte kompatibel. Entscheidend ist lediglich zu wissen, auf welche Komponenten es ankommt und wie man seinen Rechner für die Zukunft rüsten kann.

Sieht man sich die Spiele-Neuerscheinungen der letzten Monate etwas genauer an, finden sich viele Fortsetzungen bereits bekannter Titel. Zu nennen wären da beispielsweise "Call of Duty: Black Ops 2", "Need for Speed: Most Wanted", "Assassin´s Creed III", "Far Cry 3" und "Crysis 3". Was die Hardwarevoraussetzungen betrifft, haben es vor allem die zuletzt genannten Blockbuster ziemlich in sich. Wer nicht über eine potente Grafikkarte mit ausreichend Shader-Einheiten verfügt, kommt bei Full-HD-Auflösung und höheren Grafikeinstellungen nur schwer in den Genuss von flüssigem Spielgeschehen. Aber keine Angst, nicht alle Spiele wollen Ihnen sofort an die Geldbörse. Das neue "Assassin's Creed" und der letzte Nachfolger von "Need for Speed" sind zum Beispiel weit genügsamer und begnügen sich bereits mit Mid-Range-Grafikkarten, die besonders durch ihr gutes Preis/Leistungsverhältnis bekannt sind. Mehr dazu später.

Gewusst wie

Ebenfalls erfreulich ist das mittlerweile sehr hohe Niveau der im Handel erhältlichen Prozessoren. Bereits für wenig Geld bekommt man zwischen zwei und vier Kerne, die es mit allen aktuellen Titeln problemlos aufnehmen. Wer auf der (zukunfts)sicheren Seite sein will, greift aber doch lieber zu einem Quadcore. Dafür ist es für Spiele ziemlich egal, ob die Wahl auf ein Exemplar von Intel - ein wenig schneller, dafür auch teurer – oder das preisgünstigere Pendant von AMD fällt.

Was sich in der Theorie allerdings einfach anhört, wird von der großen Auswahl in den endlos langen Listen der Preisvergleiche zunichte gemacht. Zig Versionen von fast ein und dem gleichen Produkt, die sich nicht selten nur vom Preis unterscheiden, aber gar keine Vorteile für den Spieler bringen. Es zählt ja schließlich nicht nur die Performance, sondern auch ein annehmbarer Preis für die erkaufte Leistung. Außerdem sollten die Komponenten auch aufeinander abgestimmt werden, um harmonisch zusammenarbeiten zu können. Und mit einer sorgfältigen Auswahl der Hardware lässt es sich auch problemlos ein paar Jahre ruckelfrei auskommen bzw. verlängert schon ein reines Upgrade der Grafikkarte die Haltbarkeit enorm. Und genau hier setzt dieser Artikel an.

(Bild: "Crysis 3" fordert aktuelle Hardware heraus)

Die Qual der Wahl: Intel oder AMD?

Die Kernkomponenten für einen aktuellen Spiele-PC sind schnell aufgezählt: Mainboard, Prozessor, Arbeitsspeicher, Grafikkarte, Netzteil, Festplatte. Aber was ist kompatibel? Was nicht? Und worauf muss der Käufer noch achten?

Die Grundlage und somit das Herzstück jedes Computers bildet das Motherboard – gerne auch Mainboard genannt -, da alle weiteren Komponenten darin verbaut bzw. damit verbunden werden. Dementsprechend sorgt es dafür, dass alle Teile des Systems miteinander kommunizieren können. Das heißt, dass diese auch zueinander kompatibel sein müssen und somit entscheidet die Wahl des Mainboards prinzipiell auch die angepeilte Leistungs- und Preisklasse. Sieht man sich dies   anhand der derzeitigen Marktsituation genauer an, kann mit einem simplen Ausschlussverfahren schnell das passende Mainboard ausgewählt werden.

Intel

Beim Chip-Riesen Intel, der aktuell die schnellsten Prozessoren am Markt anbietet, stehen insgesamt zwei Plattformen, sprich unterschiedliche Mainboard-Typen, zur Auswahl. Der Prozessorhimmel auf Erden heißt "Sockel 2011" und bettet CPUs der "Sandy Bridge E"-Reihe ein. Dabei handelt es sich um Modelle mit vier oder sechs Rechenkernen, die den Einsatz von bis zu acht RAM-Riegel im Quad-Channel-Betrieb ermöglichen. Da die meisten Spiele von diesen gut gemeinten Features nicht oder nur wenig profitieren, emfpiehlt sich ein Blick auf den deutlich günstigeren "Sockel 1155". Um die Verwirrung komplett zu machen, werden die Mainboards in diesem deutlich breiten Bereich allerdings auch noch nach ihrem Chipsatz unterteilt. Dieser grenzt die Funktionen für das jeweilige Mainboard ein, die der Anwender brauchen könnte. Aber keine Angst, denn dank folgender Tipps kann schnell eine Entscheidung getroffen werden: Sie greifen am besten zu einem Modell, das mit dem Kürzel "H77" – so heißt der Chipsatz – ausgestattet ist. Damit bekommen Sie automatisch gleich Unterstützung für die zukunftssichere USB-3.0-Schnittstelle und auch dem Einsatz von blitzschnellen Solid-State-Drives als Festplatte steht nichts mehr im Wege. Wer jedoch übertakten will – also noch mehr Megahertz aus seinem Prozessor quetschen möchte -, greift hingegen zu Exemplaren mit der Aufschrift "Z77". Diese Mainboards kosten zwar eine Spur mehr, dafür lassen sie mit nur wenigen Kniffen das brach liegende Potenzial des Hauptprozessors anzapfen.

(Bild: Ein Mainboard für Intel-Prozessoren)

AMD

Bei AMD sieht die Sache ein wenig anders aus. Mit den Sockeln "AM3+" und "FM2" befinden sich zwei grundverschiedene Plattformen in ihrem Sortiment. Ersterer kümmert sich um die neuen FX-Prozessoren mit vier, sechs oder acht Rechenkernen. Lassen Sie sich aber hier nicht von den Zahlen blenden, denn technisch sind die Prozessoren mit der Konkurrenz von Intel nicht direkt vergleichbar. Würde man nämlich einen einzelnen Kern mit gleich viel Megahertz gegenüberstellen, zieht AMD mit Abstand den Kürzeren. Da es für unsere Zwecke jedoch hauptsächlich um eine ausreichende Leistung in Spielen zum möglichst kleinen Preis geht, spielt das keine Rolle. Denn man bekommt bereits acht Kerne eines FX-Prozessors mit 3,5 GHz schon günstiger als einen Quadcore der neuesten Generation von Intel.

Aber es geht sogar noch günstiger: Der Ende letzten Jahres erschienene "Sockel FM2" richtet sich zwar nur an Gelegenheitsspieler, dafür vereint AMD hier günstige Rechenkerne mit einer durchaus potenten Grafikeinheit in einem Stück Silizium. Mit Hilfe dieser Plattform lässt sich ein passabler Spiele-PC für 400 bis 500 Euro bauen, der es zumindest mit älteren Spielen oder moderater 3D-Grafik in kleineren Auflösungen und ohne Antialiasing aufnimmt.

(Bild: Ein Mainboard für AMD-Prozessoren)

Grafikkarten: Nvidia oder AMD?

Obwohl die Entscheidung für die richtige Plattform zuerst getroffen werden sollte, ist und bleibt die Grafikkarte das Herzstück eines Gaming-PCs. Hier gibt es derzeit nur zwei relevante Anbieter auf dem Markt, die seit Jahren um den Grafikthron kämpfen: NVIDIA und AMD (ehemals ATI). Aktuell stehen sich die "NVIDIA GeForce GTX 600"- und die "AMD Radeon HD 7000"-Reihe gegenüber. Beide bieten sich speziell in der Mittelklasse einen harten Kampf, die dadurch auch für ihr gutes Preis/Leistungsverhältnis bekannt ist. Deshalb greift die Mehrheit der Spieler in diesem Segment zu, auch wenn die Auflösung bei manchen Spielen zurückgedreht oder auf so manche Details und Kantenglättung verzichtet werden muss. Anders sieht es im High-End-Bereich aus: Hier zahlt man für die flüssige Darstellung der besseren Bildqualität schnell einmal den doppelten Preis und mehr. Dafür können diese Modelle durch die zusätzlichen Recheneinheiten und den größeren Grafikspeicher problemlos mit Full-HD (1920x1080 Pixel), vierfachem Antialiasing und aufwändigeren Shader-Effekten in jedem aktuellen Spiel umgehen.

Die zusätzliche Performance ermöglicht aber auch zwei interessante Optionen für Hardcore-Gamer, um noch tiefer in die 3D-Welt einzutauchen. Da wäre einerseits die sinnvolle Darstellung der Spielgrafik auf bis zu sechs Monitoren – AMD nennt es "Eyefinity", NVIDIA hat es "2D Surround" getauft - möglich, andererseits steht auch die Türe für eine Wiedergabe via 3D-Brille offen, weil auch hier die doppelte Framezahl von der Grafikkarte flüssig ausgegeben werden muss. Folgende Tabelle gibt einen Überblick zu den aktuell am Markt befindlichen Modellen:

(Tabelle: Alle aktuellen Grafikkarten am Markt. Wichtigere Modelle sind fett markiert. Bitte berücksichtigen Sie, dass die Preise aufgrund von Tagesangeboten variieren können.)

Mehrere Grafikkarten: Sinnvoll?

Wer schon etwas mehr in die Materie der Grafikkarten eintauchen konnte, wird die Begriffe Crossfire und SLI garantiert schon gehört haben. Davon ist die Rede, wenn zwei, drei oder gar vier Stück gemeinsam an die Arbeit gehen, aber auch wenn zwei Grafikprozessoren auf einer Platine werken – sogenannte Dual-GPU-Grafikkarten. Beides klingt sehr reizvoll, nur raten wir allgemein von solchen Verbünden ab. Selbst wenn Sie den hohen Preis, den doppelten Energieverbrauch und die zusätzliche Lautstärke in Kauf nehmen, gibt es keine Garantie, dass Spiele deshalb auch mit der doppelten Geschwindigkeit betrieben werden können. Die Skalierung der Leistung hängt nämlich von den Treibern, der Unterstützung im Spiel und der verwendeten Auflösung bzw. dem Antialiasing ab. Speziell neue Spiele können aus diesen Gründen oft gar nicht davon profitieren. Deshalb empfielt sich im Normalfall nur den Griff zu einer entsprechend teureren Single-Lösung. Maximal eine weitere Grafikkarte wäre als späteres Upgrade sinnvoll.

(Bild: Mehrere Grafikkarten empfehlen sich nur als nachträgliches Upgrade)

Es geht auch leiser

Das Thema Lautstärke bei Grafikkarten sollte auch kurz angeschnitten werden. Aktuelle Modelle speziell in der oberen Mittelklasse und im High-End-Bereich benötigen immer eine aktive Kühlung mit einem Lüfter. NVIDIA und AMD spendieren ihren Modellen zwar standardmäßig einen sogenannten Referenzkühler, dieser ist aber nicht selten im 3D-Betrieb deutlich hörbar und wird von so manchem Spieler als störend empfunden. Deshalb bieten viele Hersteller alternative Modelle mit weniger Geräuschentwicklung um einen geringen Aufpreis an. Eine spezielle Empfehlung kann der "DirectCU II"-Variante von ASUS und den "Twin Frozr"-Karten von MSI gegeben werden. 

Auf gute Zusammenarbeit

Die stärkste Grafikkarte kann ihre Stärke bekanntlich nur in Kombination mit einem potenten Hauptprozessor ausspielen. So macht es beispielsweise nur wenig Sinn, das neueste Grafikwunder in einen veralteten PC einzubauen. Folgende Tabelle zeigt Ihnen, welche Zusammenarbeit auch wirklich sinnvoll ist:

(Tabelle zum Vergrößern anklicken)

Arbeitsspeicher

Für den ungetrübten Spielgenuss sind abseits von Prozessor und Grafikkarte aber noch weitere Punkte zu beachten. Vergleichbar mit dem Hubraum eines Autos ist der Arbeitsspeicher. Aufgrund der recht niedrigen Speicherpreise kann derzeit getrost zu einem Kit mit 8 Gigabyte gegriffen werden. Wer den Rechner zusätzlich für exzessive Bild- oder Videobearbeitung nutzt, wird mit 16 Gigabyte noch mehr Freude haben. 2x 4 GB sind derzeit ab etwa 40 Euro zu haben, wobei mehr als 1333 bzw. maximal 1600 MHz keine zusätzliche Leistungssteigerung mehr bringen. Wichtig ist nur, dass die sogenannte "CAS Latency" (kurz CL) nicht den Wert 10 übersteigt. Denn während sich der Arbeitsspeichertakt um die Transfergeschwindigkeit zum Prozessor kümmert, regelt die CL (grob gesagt) wie lange der Zugriff für das Lesen und Schreiben auf den Speicherriegel selbst dauert. Ist eines der beiden Merkmale zu langsam, ist damit quasi der gesamte Speicher zu lahm.

Ein nicht zu verachtender Aspekt ist die Bauhöhe der einzelnen Arbeitsspeicher-Module. Auch wenn viele Hersteller ihre Produkte speziell für Gamer mit besonders stylischen Heatspreadern bewerben, sollte man eher zu niedrigen Exemplaren greifen. Denn anders als man es vielleicht glauben soll, ist mit Hitzeproblemen beim Arbeitsspeicher kaum zu rechnen. Vielmehr sollte die Kompatibilität beim Einsatz eines größeren und daher leisen CPU-Luftkühlers bedacht werden, der mit hohen RAM-Kühlern sonst gerne kollidiert.


(Bild: Ein hoher Heatspreader beim Arbeitsspeicher kann zur Kollision mit dem CPU-Kühler führen)

Festplatte

Zur nächsten Spaßbremse kann die eingesetzte Festplatte werden, wenn sie nicht flott genug ist. Hier eignet sich am Besten der Einsatz einer sogenannten Solid State Drive, kurz SSD. Die schnellsten ihrer Klasse setzen auf das "SATA 6 GB/s"-Interface, dementsprechend sollte das Mainboard auch dieses Feature unterstützen. Die populärsten SSDs setzen derzeit entweder auf Samsung-, Marvell- oder Sandforce-Controller. Aber fürchten Sie sich nicht, im unteren Teil des Artikels findet sich eine Auflistung der passende Produkte. Wie auch immer, diese flotten Datenträger haben letzten Endes nur wenig Einfluss auf die erreichten Bildraten, dafür ermöglichen sie deutlich schnellere Ladezeiten und ein allgemein flüssigeres Arbeiten im Alltag. Sie sollten in keinem modernen Gamer-PC fehlen.

(Bild: SSDs empfehlen sich vor allem als System-Festplatte)

Stromversorgung

Um den Rechner auch mit genügend Power zu versorgen, muss weiters ein geeignetes Netzteil gewählt werden. Abgesehen davon, dass es über ausreichend Watt verfügen sollte, spielt auch die Effizienz eine große Rolle. Wer nämlich bei der Anschaffung knausert und das Netzteil zu klein dimensioniert oder ein wenig energieeffizientes Modell kauft, zahlt die Differenz gerne bei der nächsten Stromrechnung nach. Deshalb wird von Experten geraten, die Wattanzahl korrekt zu wählen und zugleich auf die sogenannte "80 Plus"-Zertifizierung zu achten. Beides reduziert im Endeffekt die aus der Steckdose nötigen Kilowattstunden und schont langfristig die Geldbörse.

(Bild: Beim Netzteil lohnt es sich nicht zu sparen)

Doch wie viel Watt benötigt ein Gaming-System und was bedeutet "korrekt dimensionieren" konkret? Das sind die Fragen, die nicht selten den Hobbybastler beschäftigen. Klar sollte sein, dass es sich hier um keine exakte Wissenschaft handeln muss; eine grobe Einschätzung der geplanten Komponenten ist mehr als ausreichend. Ein mittelmäßig bis besserer Gaming-PC mit einer einzelnen Grafikkarte, einem nicht übertakteten Prozessor und bis zu vier Laufwerken benötigt beim Spielen des neusten 3D-Blockbusters schon mal zwischen 200 und 300 Watt. Um nun den optimalen Wirkungsgrad eines Netzteils auszunutzen, kann als Faustregel schlicht und ergreifend die maximale Wattanzahl mit zwei multipliziert werden. Denn bei einer Auslastung des Netzteils von genau 50% wird am wenigsten Strom aus der Steckdose gezogen, während dieselbe Leistungsaufnahme bei einem 100% ausgelasteten Modell im Vergleich deutlich mehr Energie braucht.

Wer beim Einkauf noch ein bisschen Geld über hat, greift vorzugsweise zu einem modularen Netzteil. Diese Zusatzfunktion erlaubt es, nur die Stromstecker am Netzteil zu befestigen, die Ihr System auch tatsächlich für die verbauten Komponenten benötigt. So sieht es im Gehäuse nicht nur deutlich aufgeräumter aus, auch die Luftzirkulation zwischen den Bauteilen verläuft weitestgehend ungestört. Apropos Kabel: Um beim Zusammenbau keine unliebsamen Überraschungen zu erleben, sollte beim Kauf explizit auf die vorhandenen Stromstecker geachtet werden. Vor allem leistungsfähige Grafikkarten benötigen meist zwei, teilweise sogar drei 6-polige bzw. in Ausnahmefällen sogar 8-polige PCIe-Anschlüsse. Nur bei hochwertigen Netzteilen sind diese in der Regel standardmäßig vorhanden.

Last but not least: Wer auf Lautstärke empfindlich ist, sollte ein leises Modell wählen, das möglichst mit einem großen, je nach Bedarf geregelten 120-mm-Lüfter ausgestattet ist. Umso weniger Geräuschquellen es gibt, desto angenehmer wird Ihr System.

(Bild: Leistungsfähige Grafikkarten benötigen nicht selten zwei oder mehr 6- oder 8polige PCIe-Stromstecker)

Die Einkaufsliste

Damit es endlich konkret wird, folgen nun insgesamt vier Systeme mit den zuvor genannten Kernkomponenten, wobei jeweils zwei auf AMD und zwei auf Intel basieren. Sollten Sie sich nicht für eine Basis entscheiden können, dann hilft Ihnen folgendem Tipp sicher weiter: Wer sich für Intel entscheidet, zahlt zwar derzeit für dieselben Framerate ein wenig mehr, bekommt dafür aber eine stromsparendere, kühlere und dadurch vielleicht auch leisere Lösung. AMD kann im Gegensatz dazu durch die Bank beim Preis/Leistungsverhältnis punkten und ist speziell im Bereich unter 500 Euro unschlagbar.

Empfehlung für Intel-Systeme:

(Tabelle zum Vergrößern anklicken. Bitte berücksichtigen Sie, dass die Preise aufgrund von Tagesangeboten variieren können.)

Empfehlung für AMD-Systeme:

(Tabelle zum Vergrößern anklicken. Bitte berücksichtigen Sie, dass die Preise aufgrund von Tagesangeboten variieren können.)

Gaming-Peripherie

Und um auch wirklich das gesamte Potential aus dem Gaming-Boliden herauszuholen, sollten Gehäuse, Eingabegeräte, Bildschirm und Co. nicht nur auf die persönlichen Bedürfnisse abgestimmt, sondern auch dem restlichen System entsprechend ausgewählt werden. Welche Investitionen wirklich sinnvoll sind und auf welche Geek-Gadgets nicht verzichtet werden sollte, erfahren Sie im nächsten Teil unseres Spiele-PC-Leitfadens. (Zacharias Zair, derStandard.at, 10.3.2013)

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